Rotkäppchens typischer Gesichtsausdruck: fragend, die Stirn leicht in Falten, zu Tränsäcken neigend, aber sonst topfrisiert.
Krieger zu Rotkäppchen: »Was für ein Ort ist das?«. Rotkäppchen zu Krieger: »Ein Ort des Grauens!«. Krieger: »Dann gehe ich.«.
Das verdient ja wohl Szenenapplaus! ;o)
Also, Rotkäppchen geht die Abkürzung durch den Wald um der lieben Oma Medizin zu bringen. Das tut sie zwar regelmäßig, aber diesmal kreuzt ihr Weg eine Burg. Dieser Schmuckkasten wird von einem Dämon bewohnt (kleiner Spoiler: der hat sogar Blumenkästen im Hof!), so ein ganz finsterer Knilch, welcher sich von der Lebensenergie und Angst anderer ernährt. Außerdem hat er ein paar andere Finsterlinge unter seiner Knute, darunter zo eine Art Zombiewolf. Denn hetzt er der jungen Dame natürlich hinterher und schlussendlich rettet sie sich in die Burg. Dort kann sie von Zauberhand aber nicht wieder weg.
Cut. Gegenwart. Eine junge Dame, offenbar Hobbyfotografin betritt die Szene und scheinbar hat der Dämon die Jahrhunderte prima überlebt. Pech, dass sie in einem Haus übernachten will, dessen Besitzer ihr keine ausdrückliche Einladung ausgesprochen hat.
Zurück in den Wald. Dort präsentiert eine exotisch anmutende Schönheit einem umherirrenden Krieger ihre Brüste. Das findet er gut und er folgt ihr bis in die Burg des Oberfinsteren. Dort verwandelt sich, wir ahnen es bereits, die Holde in ein garstiges Monster und der Krieger ist ziemlich angemalt. Dann trifft er Rotkäppchen. Hier fügt sich der Dialog vom Anfang ein. Und so weiter, und so fort.
Dieser Filmausschnitt, kein echter Trailer, zeigt bereits Teile der Burg, den Bösling und vor allem die Geräuschkulisse...
Keine Ahnung, was die Geldgeber, der Regisseur und die restlichen Beteiligten während dieser Produktion so konsumiert haben. Gesund kann es nicht gewesen sein. Der Soundtrack, der schon nach wenigen Minuten nervt harmoniert prächtig mit den total überdrehten Digitaleffekten, die völlig übermotiviert eingesetzt werden. Die Schauspieler sind, nun ja, sie haben sich bestimmt Mühe gegeben. Sämtliche Finsterlinge haben derart alberne Kostüme, die Masken und Klamotten sind wahrscheinlich beim Laientheater oder im Museum ausgeliehen. Dazu kommt noch die zweite Handlungsebene der Gegenwart. Das hätte eine ganz pfiffige Idee sein können, nur wird sie überhaupt nicht mit der Rotkäppchen-Handlung verzahnt und erst recht nicht ordentlich zu Ende erzählt. Bei einer Nettospieldauer von knapp 80 Minuten eine reife Meisterleistung. Viele Worte um eine Tatsache: dieser Film ist einfach Kacke, denn er unterhält nicht, sondern nervt nur.
Krach! Bumm! Peng! Screenshot mit den typischen Effekten dieses Films.
Angucken könnt Ihr euch diesen Schund bei YouTube (in voller Länge, huaarrr!)... Was da so knarrt? Die Gebrüder Grimm in ihren Gräbern, nehme ich mal an... ;o)
PS: Aber selig schmunzeln konnte ich dennoch, da ich fast permanent an folgendes Video denken musste... ;o)
Rhapsody »Rain Of A Thousand Flames« (»Rain Of A Thousand Flames«, 2001)
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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)