30.09.2013

Trinitatisfriedhof, quadratisch, bunt

Secrets Of The Moon »Seven Bells« (»Seven Bells«, 2012)

29.09.2013

...back!

Grummel...

Versucht man aus dem befreundeten Ausland zu bloggen, will der werte Gastgeber blogspot neuerdings zur Verifizierung des eigenen Ichs eine Telefonnummer haben. Um mal mit Bruno Labbadia zu sprechen: [ausgeblendeter Text Anfang ...hoffentlich originalgetreu rezitiert: Man kann den steinigen Weg, den der VfB Stuttgart vor sich hat mitgehen, oder man kann auch sagen... ausgeblendeter Text Ende] ...am Arsch geleckt!

Witzigerweise hab ich es mal mit einer Müllnummer probiert, was trotzdem nicht ging, weil die Vorwahl nicht mehr der des besuchten Landes übereinstimmte. Sehr gutes System auch, Madames et Monsieurs! ;o)

Ergo ein paar Tage ohne Frontpost, und gewaltige Mengen von ungeposteten Bildern auf der Festplatte, davon die meisten friedhöfischer Natur, denn so toll war die Gegend nicht. Dafür war das Wetter schön, was ja auch schon mal die halbe Miete ist. Ich hoffe, dieser Trend der Datenabfrage wird nicht zur schlechten Gesamtgewohnheit, falls doch, dann... Bruno! ;o)

Satyricon »The Infinity Of Time And Space« (»Satyricon«, 2013)

23.09.2013

Děda Mládek

Wir hatten ja schon mal die tschechische Unterhaltungsinstitution Ivan Mládek im Blog. So weit, so knuffig. Der werte Herr Mládek hat auch einen Sohn. Dieser wurde vom tschechischen Kulturattaché des Channel666 nun wärmstes ums Ohr gerieben, ergo empfehlen wir an dieser Stelle, dem Maestro ein verschärftes Ohr zu leihen. ;o)

Děda Mládek Illegal Band »Jožin z Bažin«

Auch unbedingt gut ist folgender Fetzer... Eine ungefähre Übersetzung des Textes kann heute nicht vorgeführt werden, denn besagter Botschafter der benachbarten Kultur beömmelt sich immer noch... auf dem Boden liegend. ;o)

Děda Mládek Illegal Band »Bobr«

PS: Verständigungsproblem, schlechte Rechereche oder Übersetzungsfehler... keine Ahnung. Děda Mládek bedeutet so viel wie Mládeks Opa und ist mehr oder weniger ein Kunstname, welcher komplett Děda Mládek Illegal Band lautet und direkt verwandt mit Ivan ist da auch keiner, auch wenn es seine musikalischen Kinder sein könnten. Stellte sich erst Tage später raus, soll auch nicht vorenthalten werden. Sogar nen Wikipedia-Eintrag gibt es. Hätten wir das auch geklärt... Na zdraví! ;o)

20.09.2013

Umshini Wam



Sehenswertes und herziges Kurzfilmchen mit Die Antwoord. Pesönliche Lieblingsszene...: 5:49 ;o)

Die Antwoord »Baby´s On Fire« (»Ten$Ion«, 2012)

18.09.2013

virtuelle Halbmastbeflaggung für MRR

Nun ja, jetzt hat es also Marcel Reich-Ranicki erwischt. Gestorben. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens. 93 ist er geworden, immerhin, stattliches Alter, Respekt. Beim Versuch einen objektiven Nachruf zu verfassen, wurden mehrere Zettel Opfer des Papierkorbs und schlußendlich hab ich mich entschlossen, die einzelnen Fetzen unzusammengeklebt nur lose zu verwursten, quasi als Assoziationsbrösel...

Mein lieber Günter GraSS! (Nein, den konnte ich natürlich nicht auslassen. Das denk ich mittlerweile schon großkursiv, wenn ich den Namen nur höre, hehe) /// ...nicht immer lustig gefunden, auch nicht immer wichtig... /// Zuweilen hatte er einen gewissen Unterhaltungswert. /// »Ich nehme diesen Preis nicht an.« /// ...litt er unter einer scheinbaren Altersbosheit. /// Oder, frei nach Heinz Florian: »Männer, Väter habt Mut: Nennt eure neugeborenen Söhne heute Marcel!«. /// usw usf

RIP, dude! ;o)

Bathory »Valhalla« (»Hammerheart«, 1990)

gelbe Zähne, schwarzer Hals... Teil 2

Noch ein paar weitere aus schwarzgelb karierten aber deswegen nicht minder kreativen Hirnen entsprungene Werke rund ums Thema Sportgemeinschaft Dynamo Dresden. Zu finden: überall. ;o) [Teil 1]

Eastside Boys »Günther Netzer« (»Echte Helden«, 2002)

17.09.2013

Uprising ... live @ Woodstock Festival in Poland

Sabaton »Uprising« (»Coat Of Arms«, 2010 [»Swedish Empire Live« DVD, 2013)

15.09.2013

Birnenpfeffi mit Zimt (#bpfmz) ;o)

Ronny Trettmann »Birnenpfeffi mit Zimt« (»Tanz auf dem Vulkan«, 2013)

14.09.2013

Extra Life!

Pornophonique »Take Me To The Bonus Level Because I Need An Extralife« (»8-bit Lagerfeuer«, 2007)

aus dem sozialistischen Paralleluniversum

Gestern aus Versehen den Rückwärtsgang des Spaßmobils abgebrochen, was so eine Art Zeitstrudel ausgelöst haben muss. Oder so. Wie auch immer, kam mir folgender Mitschnitt der allseits beliebten Fernsehsendung Bong unter die Augen.

Inka »Ist das Liebe« (»Inka«, 1987)

Inka in diesem Blog, huar! Aber der wohltoupierte Knabe daneben... ist das nicht der Herr Bodenski von den Ostzonenrheumasatanisten Subway To Sally? Sachen gibt´s... kann ja mal passieren. ;o)

Ragnarok »In Honour Of Satan« (»Collectors Of The King«, 2010)

13.09.2013

eine Fichte ;o)

Sonne Adam »The Serpents Harvest« (»Armed With Hammers«, 2010)

12.09.2013

Johnny Cash, ewige Jagdgründe, 10. Jahrestag

Kinder, wie die Zeit vergeht... Bereits ein Jahrzehnt ist es her, dass Johnny Cash die ewigen Jagdgründe heimsuchte. Möge er in Frieden ruhen...

Johnny Cash »Hurt« (»American IV: The Man Comes Around«, 2002)

Alter Friedhof Bischofswerda, Teil 2

Noch ein zweiter Schwung (>> Teil 1>>)Bilder vom alten Friedhof in Bischofswerda. Quadratisch, aber dafür ohne bunt... ;o)

Gewaltakustik »Klagelaut« (»Schmerzwerk«, 2003)

Sonata Arctica und das Älterwerden

Ich geb´s gerne zu, stolzer Besitzer einiger Ton- und Bildträger von Sonata Arctica zu sein. Und bis zu einem gewissen Grad mag ich sogar deren etwas softere Seite der letzten Zeit (pfffrk, so was nennt der Volksmund gesetzt im Alter, hehe). Aber, so alt sind wir noch nicht: What the fuck is this? Alte Musik für alte Männer? Neiiiieeeennnn!!! So sieht das neue Vidscho aus...:

Sonata Arctica »Alone In Heaven« (»Stones Grow Her Name«, 2012)

Wenn man sich auch noch den vorhergehenden Clip zum selben Album reinzieht kann nur noch ein Resultat feststehen: Nein, ich möchte diesen Teppich nicht kaufen (womit nicht Tony Kakkos Bart gemeint ist...)! ;o)

Sonata Arctica »I Have A Right« (»Stones Grow Her Name«, 2012)

Und, nur um der Vollständigkeit Genüge zu tun, der zuerst produzierte Musikkurzfilm zum aktuellen (jaaa, aktuell und so, schon letztes Jahr erschienen...) Album. Jungs, ihr habt nen Plattenkäufer weniger und ich ne Band mehr auf der Liste »Bands, die ich nur bis zum Jahr XY anhöre«. Womit sich der Kreis schließt, denn das hat was mit dem Alter zu tun. Schönen Dank auch! ;o)

Sonata Arctica »Shitload Of Money« (»Stones Grow Her Name«, 2012)

11.09.2013

AKF, 9/11, IATBWzrds



Huch, heut ist ja der elfte September... fast verpasst. Da ist es immer gut, Musik aus der Konserve zu hören, weil: kommt selten Enya, ergo nichts eingestürzt. Und wenn das World Trade Center an der Freiberger Straße morgen auch noch steht, hat das Gute auf der Welt gesiegt. So lasset uns ein Lichtlein anzünden... in diesem Sinne... gut´s Nächtle! ;o)

Emperor »I Am The Black Wizards« (live, 2006 [Original @ »In The Nightside Eclipse«, 1994])

07.09.2013

Keine Zwerge

Jetzt, wo es gerade etwas märchenhaft beim Kanal zugeht, hörte ich heute eine interessante Geschichte. Ein alter Herr mit weißem Bart, lang war der, also der Bart, der Mann war klein, erzählte sie ungefragt.

Einst lebten dort, wo das Eichsfeld am finstersten ist, viele Zwerge. Sie sägten Holz, zerhackten es und heizten wie die Wilden ihre kleinen Öfen. Tagsüber gingen die männlichen Zwerge in die umliegenden Wälder um Holz zu machen (Fachbegriff vom Lande), die Frauen blieben in den gut beheizten Hütten und stopften Socken und brauten Bier. Abends wurde dann in der Haupthütte (so was kennen wir in der Gegenwart als Rathaus, mit Ratskeller) inmitten wohliger Wärme gesungen, gegessen, getanzt und gebechert. In loser Reihenfolge. Sie nannten diesen Ort Zwergenworbis.

Natürlich wirkte der Alkohol den ein oder anderen Tag abscheulich schnell - Wärme, Alkohol, kleine Köpfe - mancher kennt das. Und dann gab es jedesmal unschöne Szenen (vgl. 3. Halbzeit, Dresdener Auswärtsspiele), die Zwerge schlugen sich gegenseitig, verwendeten sogar kleine Schimpfworte und neigten zu Ungerechtigkeiten gegenüber ihren Frauen. Eines schönen Abends, zu vorgerückter Stunde, warf einer der Zwerge seine kleine Axt nach seiner kleinen Frau, aber weil alles so verflucht klein war, verfehlte er sie und spaltete unabsichtlich ein Atom.

Daraufhin kam es zu einer wütenden Explosion, danach: Silencium. Ewig. Bis sich der Staub wieder legte... nichts mehr übrig.

Daran erinnert ein später aufgestelltes Schild: »Tempo 30, Straßenschäden« noch heute. Sagt der alte Mann. Konnte es leider nicht selbst überprüfen, war den ganzen Tag im Wald, Holz machen.

Therion »Schwarzalbenheim« (»Secret Of The Runes«, 2001)

05.09.2013

Rübezahl - Die goldene Nuss, Teil 2

Kommen wir also zum zweiten (wer Teil 1 verpasst hat: klickklack!) und auch schon finalen Teil der Rübezahl-Geschichte. Kein längeres Vorwort, Rucksack auf und los! ;o)

Paradroid »Ruebezahl (Part 2)« (2013)

RÜBEZAHL - DIE GOLDENE NUSS (Teil 2)

Die Augen der Königin weiteten sich, ihr Gesicht verzog sich jedoch zu einer Fratze.

»Wo hast du es her? Wo hast du es her?», schrie sie den Knecht an. »Wooo?« Sie schien beim Anblick dieser kleinen Menge Gold vor Gier nach mehr jede Beherrschung zu verlieren. Der arme Knecht zitterte vor Furcht und erzählte ihr von der Begegnung mit dem seltsamen Alten, berichtete wahrheitsgetreu vom gemeinsamen Nachtlager. »Führ mich genau an die Stelle, wo Ihr die Nacht gewesen!«, forderte die Königin ihn auf. Kaum hatte sie dies befohlen spürte der Knecht die unangenehm bedrohlichen Spitzen der Hellebarden der königlichen Wachen an seinem Rücken, welche ihn wortlos zum Vorwärtslaufen drängten. »Schlimmer konnte es kaum noch kommen«, dachte er bei sich, und schritt voran, um die Königin zu besagter Lichtung zu führen.

»Nun, was glotzt Ihr so?«, rief die Königin ihren Untertanen zu. »Lasset mich allein!« Sie hatte das Gewand einer Bettlerin angelegt und wartete einige Zeit, bis Rübezahl erschien. Er nahm einen langen Zug aus seiner krummen Tabakpfeife, während er sie betrachtete und fragte: »Gute Frau, was tut Ihr allein im Wald? Der Tag geht zu Ende, hier draußen ist´s kalt und es gibt wilde Tiere!«.

Sie log: »Ich suche Gold für die Königin, finde aber keines, es ist kalt und ich habe nicht mehr viel Proviant!« Rübezahl, der wusste, dass man Menschen weniger trauen konnte als Tieren, erbot trotzdem seine Hilfe. »Nun, vielleicht kann ich Euch helfen. Aber ich bin alt, könntet Ihr also ein wenig Holz schlagen, um ein gemeinsames Nachtlager zu wärmen?« Die Königin, die in ihrem Leben noch nie schmutzige Hände hatte, überkam allein bei dem Gedanken an die körperliche Mühe pures Schaudern. So log sie siegessicher weiter: »Nun, Väterchen, ich bin zu müde, vielleicht könntet Ihr...« Da unterbrach sie Rübezahl: »Schon gut!«, sprach er und verschwand im tiefen Holz. Währenddessen ließ sich die Königin gut schmecken, was ihr der Leibkoch eingepackt hatte: Wein, Pastete und Obst.

Als der alte Berggeist zurückkehrte und mit seinem Stock Funken auf das Holz springen lies und dieses so entzündete, reichte sie ihm eine Nuss. »In meinem Beutel sind nur noch zwei Walnüsse. Nimm eine, es ist nicht viel, aber die andere brauche ich noch für den Hunger am Morgen.« Er nahm die angebotene Nuss. »Danke! Mehr brauche ich nicht.« Natürlich hatte Rübezahl, der zwischendurch die Gestalt eines Eichhörnchens angenommen hatte, alles beobachtet. Nun konnte er sicher sein, niemand anderen als die gierige und herzenskalte Königin vor sich zu haben. Bald, nachdem er sich ein letztes Pfeifchen für diesen Tag gestopft und geraucht hatte, schloss er die Augen und schlief. Darauf hatte die Königin, die ihre Augen nur zum Schein geschlossen hatte, nur gewartet. Sie durchsuchte die Taschen des Alten, fand aber kein Gold.

»Wo hat er´s nur, wo hat er´s nur?«, murmelte sie wutentbrannt vor sich hin. »Wo?«. Sie wurde immer zorniger und würgte schließlich den alten Mann im Schlaf, welcher darauf die Gestalt eines schwarzen Hundes annahm und ihr entwischte. Sie rannte ihm hinterher, sprang hier und da ins Leere. Als sie außer sich vor Wut und mit kaum genug Luft zum Weiteratmen innehielt, verwandelte sich der Berggeist zurück in seine ursprüngliche Gestalt. »Wer sich die Menschen zu Untertanen macht und von Gier getrieben wild umher läuft, der soll besser Wurzeln schlagen!«, rief er ihr zu und noch ehe die Königin etwas erwidern konnte, zeigte Rübezahl mit seinem Wanderstab auf sie, woraufhin sie sich in einen Baum verwandelte. Er hielt noch kurz inne, dann drehte er den Stab, nahm die Gestalt eines Raben an und entschwand in die Krone, die nun anstelle von Gold für alle Ewigkeiten aus Holz bestehen sollte.

Der Knecht heiratete kurz nach dem nie geklärten Verschwinden der Königin deren Tochter, welche nun die königliche Krone trug. Es gab freilich ein riesiges Fest, alle Menschen des Landes sangen, tanzten und tranken vor Freude über die frohe Kunde. Von alters her war es Brauch, dass das Brautpaar gemeinsam einen Stamm zersägt. Die kräftigsten Burschen wurden in den Wald geschickt und kehrten alsbald mit einem Nussbaum zurück, welchen sie geschlagen hatten. Unter den anfeuernden Rufen der Knechte und Mägde ließ das jungvermählte Paar das Sägeblatt durch das Holz gleiten. Als der Baum dann endlich in zwei Teile zerfiel, rollte aus dessen Krone eine einzelne Nuss hervor, welche sogleich zu Gold wurde.

Ein schwarzer Rabe, welcher von einem Dach aus alles beobachtet hatte, erhob sich darauf hin und flog in Richtung des Waldes, um sich dort eine weitere Pfeife zu stopfen.

- ENDE -


So war das also, liebe Kinderlein! ;o) Nochmal innigsten Dank an die mitstreitenden Lizzard, Paradroid und Til_o.! *ineinenhundverwandel* + *verschwindibus*

04.09.2013

Street Fighter


Angerfist »Street Fighter« (»Lethal Generation«, 2013)

Danke, Ralf! (#10 is still alive!)

Nachdem ihn finstere Mächte um eine Kandidatur als Bundespräsident für unser Land ausgiebig um diese Mindestchance beschissen haben, wird nun alles gut: Ralf Minge wird Trainer der ruhmreichen, aber in dieser Saison recht bescheiden dastehenden SGD!



Der Jubel ist grenzenlos, trötet weit über die Grenzen des schwarzgelben Imperiums hinaus. Verständlich. So baute man z. B. in Paris spontan eine Säule mit Minge-Statue. Keine Ahnung, welche Verbindung die Franzosen, abgesehen von einigen Landsmännern in der Dresdener Mannschaft, haben. Nett ist die Geste allemal. Merci France!



Nicht minder emotional reagierte die Basis an der Elbe. Wenige, an dieser Stelle nicht namentlich genannte Augenzeugen wollen beobachtet haben, wie vor Glück entrückte Fans versuchten, den heiligen Rasen der Ralf-Minge-Arena, wie das Stadion ab jetzt heißen wird, gewaltsam zu entwurzeln.



Freudentaumel! Asti Cinzano! Aufstieg! Danke, Ralf! Tanzen... ;o)

Skampararas »Całkiem niezły tekst«

PS: Wie sich im Laufe des Abends herausstellte, war sämtlicher Aktionismus komplett für den Arsch. Olaf Janßen (u. a. Assistent von Berti Vogts [!] bei der aserbaidschanischen Nationalmannschaft [!!]) heißt der Neue. Vergessen Sie diesen Namen am besten schnell... Ralf, das Leben ist beschissen und ungerecht, wir kämpfen für dich! Was soll man um diese Zeit noch essen um angemessen erbrechen zu können? Eines hat Tradition bei der schwarzgelben U-Boot-Flotte: der Vorstand hat eine Pfostendichte, wie sonst kaum etwas Fussballrelevantes. ;o)

02.09.2013

Rübezahl - Die goldene Nuss, Teil 1

Vor einer ganzen Weile schon mal angekündigt und nun endlich in Sack und Tüten ist unser kleines Rübezahl-Projekt. Los geht es mit dem ersten Teil einer Sage, zusammen mit etwas Akustik (wurde beim Probelesen zeitlich angepasst, steht deshalb als eine Art Klanguntermalung gleich am Anfang, statt, wie gewohnt am Ende).

Natürlich gibt es, der Titel lässt es erahnen, noch eine Fortsetzung. Es sei allen Mitwirkenden gedankt, die da (einfach alphabetisch sortiert) Lizzard (erstickte Punkt und Komma beim Korrekturlesen), Paradroid (Klang bei Teil 2) und Til_o. (HörspielLPcover) heißen. Und natürlich allen, die es sich, oder ihren Lieben vorm Schlafengehen vorlesen. Und mir selbst für die bekloppte Idee. ;o)

Falls sich noch jemand fragt, warum wir das machen, wir wissen es selbst nicht, es gibt aber drei mögliche Antworten.
a) weil wir sonst nichts zu tun haben
b) weil wir im tiefsten Herzen Tschechen sind
oder c) weil Kunst nicht immer das ist, nach was sie aussieht.

So, nun aber los! ;o)

Octapolis »Ruebezahl (Part 1)« (2013)

RÜBEZAHL - DIE GOLDENE NUSS (Teil 1)

Vor langer Zeit im Riesengebirge, als es dort noch mehr Tiere als Menschen gab, hauste einst der Berggeist Rübezahl. Er war gefürchtet von Räubern, Dieben und anderem Gesindel, welche er bestrafte, aber geachtet von allen guten Menschen, denen er aus mancher Not geholfen.

»Wer seid Ihr?«, fragte der Berggeist einen zerschunden wirkenden Mann, welcher ihm begegnete, als er durch die Wälder zog, um Brennholz für die klirrend kalten Monate des Winters zu schlagen. Rübezahl hatte ihn nie zuvor gesehen, was ihn verwunderte, hatten doch im Laufe der Jahrhunderte die Wege ungezählter Wanderer aus aller Herren Länder die seinen gekreuzt und er konnte sich an jeden einzelnen erinnern.

»Ich bin ein Knecht der Königin«, erwiderte der Fremde. »Sie schickt mich in den Wald, nach Gold zu suchen.« Von der Königin hatte Rübezahl freilich schon viel gehört. Ihr eilte der Ruf voraus, eine gegenüber Untertanen ungerechte und gleichfalls gierige Frau zu sein. Rübezahl berichtete dem Knecht, dass es in dieser Gegend kein Gold gäbe, er müsste schon in die Berge hinauf. Ein gefährliches Unterfangen, denn so hoch oben lag bereits ein tiefer Schnee.

Dem Knecht schauderte es und Rübezahl, dem dies nicht entging, fragte: »Warum zittert Ihr?«, worauf der arme Mann erwiderte: »Nun, es ist so: Wer der Königin Gold bringt, dem gibt sie die Hand ihrer Tochter, doch findet man keines, so kostet´s den Kopf. Ich bin schon drei Tage und drei Nächte unterwegs, mein Proviant ist fast erschöpft...«. Der Berggeist betrachtete das verzweifelte Gesicht des Knechts und schlug vor: »Ihr scheint ein tüchtiger Gesell zu sein. Seht, ich bin ein alter, gebeugter Mann. So gehet in den Wald, wo Ihr etwas Holz schlagen könnt und teilt den Rest eures kargen Proviants mit mir. Ich will uns ein Nachtlager herrichten. Ihr sollt´s nicht bereuen.«. Der Knecht, ein einfacher, anständiger Mann, überlegte, während er das Unterholz schnitt: »Teile ich mit dem Alten, so ist Feuer und Mahl nur zur Hälfte mein, also sterbe ich morgen. Tu ich´s nicht, muss ich zurück zur Königin, sterbe ich auch. Ach, was soll´s, soll sich der Alte wärmen, das Essen wird schon reichen.« So zog er also eine Menge Holz, auf die kleine Lichtung, wo er Rübezahl getroffen hatte und staunte nicht schlecht, als der Alte, von dem er nicht ahnte, wer er war, durch Aufschlagen seines Wanderstabes einen Funken entzündete, welcher alsbald ein wohlig wärmendes Feuer entfachte. Er gab ihm also die Hälfte des Brotes und die Hälfte des kleinen Stückchens Trockenfleisch, welche in seinem Beutel verblieben waren. Als letztes zog er zwei Walnüsse, von denen er eine dem Alten anbot. Doch dieser sprach: »Diese, guter Mann, sollst du behalten, sie wird dir schon zum Glück verhelfen!«

Verwundert dachte der Knecht bei sich: »Was soll die Nuss mir Glück bringen, wenn ich doch morgen mein Leben beenden muss?« Aber die Anstrengungen des Tages und die Wärme des Feuers machten ihm die Lider schwer und ließen ihn alsbald in einen tiefen Schlaf ohne Träume sinken. Am nächsten Morgen erwachte er, als vom Feuer nichts mehr übrig war und dessen Wärme der feuchten Kälte der Nacht gewichen war. Sein alter Mantel war klamm geworden und er fror. Doch es blieb im nichts anderes übrig, er stand auf und suchte eine Weile, doch von dem Alten keine Spur. Wo war er? Alles half nichts, er würde zurück zur Königin müssen, um ihr zu erklären, dass er ohne Gold wiederkehrte. So machte er sich im Angesicht des nahenden Todes auf, um zurück zum Schloss zu gehen. Dabei dachte immer wieder an die Worte des seltsamen alten Mannes und entschloss sich, jetzt, da sein Glück komplett zerronnen schien, die letzte verbliebene Nuss als Henkersmahlzeit zu sich zu nehmen. Doch als er sie aus dem Beutel nahm, war er geblendet. Die Nuss war aus purem Gold!

»Wohlan!«, sprach er zu sich selbst, als er den Thronsaal der Herrscherin betrat, nicht begreifend, was vor sich ging, »ich will die goldene Nuss der Königin geben, so lässt sie mir vielleicht mein Leben.«

- TEIL 1 ENDE -

...zu Teil 2


unsere Heimat...

Udo Lindenberg »Nana M.« (»Und ewig rauscht die Linde«, 1996)