Uff, was für ein hammerharter deutscher Beiname! Aus dem Jahr 2007 stammt dieser Film, der im Original schlicht und einfach »House« getauft wurde (nicht verschwägert oder verwandt mit dem 1986er Klassiker). Es existiert auch noch eine Variante als »House Of Terror«, aber das nur am Rande.
Paar Nummer eins fährt zu einer Paartherapie. Unterwegs sehen sie einen Unfall, doch der freundliche Polizist (Michael Madsen) empfiehlt ihnen eine Abkürzung. Am Ende alles unnütz, denn sie schlitzen sich an einem Haufen Schrott mitten im Wald zwei Reifen auf. Pech, wenn man nur ein Ersatzrad hat. Handyempfang gibt es natürlich auch keinen und so machen sich die zwei Verstrittenen zu Fuß auf, um inmitten spontan einsetzendem Regens, Hilfe zu finden.
Sie gelangen an ein abgelegenes Haus, das sich als Herberge herausstellt und lernen dort Paar Nummer 2 kennen, welches in Abwesenheit der Inhaber schon mal eigenmächtig eingecheckt hat. Die Wirtsleute lernen alle Beteiligten dann doch noch kennen. Eine reichlich verschrobene Herbergsmutter, deren störrischen Mann und Pete, der bekloppte, aber perfekt ins Hinterwäldlerische passende Sohn.
Das gemeinsame Abendessen gerät beizeiten aus den Fugen und zu allem Übel fordert ein Unbekannter, ihm eine Leiche bis zum Morgengrauen zu präsentieren, ansonsten murkst er eigenhändig alle ab... und das nachdem die Gastgeber samt ihrem Haus die Gäste ohnehin schon mit deren Verfehlungen im Leben konfrontieren.
Da möchte man den Protagonisten zurufen: Sorgt euch nicht, Michael Madsen ist irgendwo in der Nähe und er ist bewaffnet! Doch so einfach ist es natürlich nicht... ;o)
Also, mal das Positive voran: der Film hat über seine komplette Länge ein amtliches Tempo und zahlreiche Wendungen. Langweilig geht anders. Aber, eben jene Wendungen sind manchmal schwer nachzuvollziehen. Wähnt man sich anfangs in gediegener katholischer Backwood-Umgebung, macht die Handlung Schlenker ins Übersinnliche, ins Okkulte, bedient sich klassischer Haunted House-Momente... man wäre besser bedient gewesen auf einer Schiene zu bleiben. Dennoch (ich geb zu, bei dem bescheuerten Titel war Mr. Madsens Name das eigentliche Guckargument, denn so einer kann noch jedes Niveau auf ein Mindestmaß anheben) wird man kurzweilig unterhalten und darum soll es am Ende ja gehen... ;o)
Ministry »Twilight Zone« (»AmeriKKKant«, 2018)
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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)