16.04.2010

Und ewig grinst die Trauerweide...

Kann mir mal einer erklären, was das winselige Getue um die deutschen Soldaten in Afghanistan soll?

Sicherlich gibt es ein paar Vereinbarungen innerhalb der vielzitierten Völkergeimeinschaft und auch der NATO, die unsere Regierung dazu veranlassen, am anderen Ende der Welt militärisch präsent zu sein. So weit so gut.

Kann mich noch dünne an einen Slogan erinnern, der im Zuge der Erziehung innerhalb der DDR (oder wie Zeitzeugen zu berichten wissen: zu Friedenszeiten) gerne und immer wieder propagiert wurde: Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen. Gut, in Afghanistan gibt es keinen deutschen Boden und ob dieser humanitäre Einsatz wirklich Krieg ist, darüber sind sich die (ups, jetzt hätte ich beinahe Gelehrten getippt...) Politiker von Gabriel bis Schäuble selbst nicht einig. Also nur Krümelkackerei? Wie auch immer, wir haben Glück, in einer Zeit zu leben, in der man nicht mehr zwangsverpflichtet wird, weder zum Grundwehrdienst und schon gleich gar nicht zum darüber hinaus gehenden Dienst an der Waffe. Nun kenne ich keinen Soldaten persönlich, der momentan in Afghanistan stationiert wurde, aber doch ein paar wenige, die zum Beispiel beim KFOR-Einsatz den Kosovo kennenlernen durften. Einer wie der andere nur mit einer Motivation: Geld. Oder gibt es wirklich Leute, die da aus blanker Überzeugung sind? Kaum vorstellbar. Selbst unser Ölscheitel von und anbei zu neben Guttenberg wäre doch lieber im muggelig temperierten Büro des Finanzministers als in einer windigen Militärmaschine zwischen den Kontinenten zu Hause. Aber das ist sein Problem.

Fast schon humorig vom lieben Gott: der Flieger mit den jüngst verwundeten Soldaten, weiß noch nicht, wann er landet und alles wegen einer Wolke vulkanischen Gedöns aus Island. Die sollten wir umgehend angreifen!

Öffentliche Sicherheit hin, Terroristen her: Für mich ist jedes Mitleid mit unserer Truppe überflüssig. Und damit schönes Wochenende, euch dort, mir hier...


Manowar »Holy War« (»Fighting The World«, 1987)

2 Kommentare:

  1. Mit »dort« ist vermutlich der Standort des schweren Heldentums am Hindukusch gemeint. Ich würde mich ja den Wünschen anschließen, aber ich bezweifele, daß der böse Terrorist sich an die goldene Bundeswehrregel hält, die besagt, daß der Krieg – auch der umgangssprachliche – sich Freitag Nachmittag in das schöne Wochenende verabschiedet, um am Montag früh, mit frischem Elan, in die nächste Runde zu gehen.

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  2. Würde den Jungs aber entgegen kommen...

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)