24.01.2013

Heino: mit freundlichen Grüßen! (Untertitel: Geschichten aus der volksmusikalischen Gruft)

Dass an dieser Stelle der erste musikalische Eintrag, an dessen Ende ein »..., 2013« steht (die Ankündigung für das kommende »Infestissumam« von Ghost war noch im alten Jahr) ausgerechnet in Verbindung mit Heino steht, spricht für... bitte kreuzen Sie an... ;o)

Mit diesem knochentrockenen Motiv wirbt die Plattenfirma Sony für den kommenden Heino-Tonträger. Zum Selbsttätowieren schön. ;o)

Wie auch immer, der Maestro, die Grande Dame des völkischen Schlagers, hat sich soeben erlaubt (voraussichtlicher Veröffentlichungstermin Anfang Februar), ein Album einzutüten, auf welchem diverse Größen der deutschen Rockmusik verwurstet werden. Unter anderem wurden Die Ärzte (»Junge«) und die Herren Rammstein (»Sonne«, welche es ihrerseits einst als Einmarschmusik für einen der Klitschkos [bin nicht mehr sicher, welcher] schrieben) gecovert. Um Erlaubnis gefragt wurde praktisch niemand, was im Regelfall eine Klageflut nach sich zieht. Nicht so in diesem Fall, denn welche Band verklagt schon Heino? In diesem Sinne liegen cool und peinlich gleichgewichtig auf der Waage. Muss man sich vielleicht mal im Ganzen zu Gemüte führen, um die Tiefe oder gegebenenfalls Flachheit zu erfassen. Reden wir noch mal drüber. Caramba! ;o)

Heino »Junge« (»Mit freundlichen Grüßen«, 2013)

6 Kommentare:

  1. Herrlich. Die Herren Rocker sollen, nach Aussage des Managements Heinos, überaus angepisst reagiert haben. Von rabiaten Telefonterror war da die Rede. Kann ich ja verstehen. So reagiert jeder der sich selbst zu wichtig nimmt. Wenn die bißchen Größe zeigen könnten, würden die allesamt mit Heino auf Tour gehen. Das würde Kohle in die Kasse spülen. Heinos Bekanntheitsgrad und die Werbetrommel der privaten Sender würden dafür schon sorgen.

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    1. Ich glaube, die würden sich gegenseitig das Publikum vergrätzen. Aber ein paar Duette wären gut, da hätte man mal den Direktverlgleich, wer das R am besten rollt. ;o)

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    2. Es sollen ja auch keine Fans dahingehen, sondern nur Leute die Spaß an der Musik haben. Das Ganze ist noch ausbaufähig. Z.B. die Schlümpfe interpretieren Rammstein und die wiederum widmen sich dem Knallerbsenstrauch. Oder Lena tritt in die Fußstapfen von Gisela May und wandelt auf den Spuren von Brecht und Weill. oder...

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    3. Oder Nena covert sich selbst. Ach nee, das hatten wir schon mal und das wollten wir nie wieder machen, das hatten wir versprochen. ;o)

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  2. Ehre, wem Ehre gebührt! Heino - am 13. 12. 2012 erst zarte 74 Lenze alt geworden - hat immerhin im Laufe seiner durchaus erfolgreichen Tätigkeit für Volksmusik, Vaterland und Familienschmuck, so manche Bierleiche aus der Gruft des Unhörbaren geholt, ihr wieder musikalischen Leben eingehaucht und sie Gewinn bringend unter die Geschmachsverwirrten dieses Landes unter bringen können. Das ist es nur recht und billig, dass ihm nun der Spiegel vor die Visage gehalten wird. Es lebe Jerry Garcia und Grateful Dead, denn die hatten ihre Ebenbilder noch besser auf die Cover der Alben gezaubert.

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    1. Zufall der unheimlichen Art, dass du gerade Gateful Dead erwähnst, denn ich habe seit ein paar Tagen deren »Friend Of The Devil« (http://www.youtube.com/watch?v=XacvydVrhuI) in Dauerrotation, welches schon von des öfteren von Al Jourgensen live gespielt (http://www.youtube.com/watch?v=fGwMmwppLh4) und letztendlich auf dem Buck Satan & The 666 Shooters-Album (http://www.youtube.com/watch?v=merCknc5riI) in Zement gegossen wurde. Eine Granate für die Ewigkeit, die da die Herren Garcia, Dawson & Hunter aus der Hüfte geschossen haben. Wie man sieht, funktioniert so was generationsübergreifend, womit sich der (Teufels-)Kreis hin zu Heino wieder schließt, denn ich wette, dass sein Album so was von die Charts dominieren wird, was nicht passiert, wenn man nur eine spezielle Altersschicht erreicht. Ob das gut ist, oder nicht, lassen wir mal den Test der Zeit entscheiden, eine Chance hat er aber verdient... ;o)

      Auf jeden Fall finde ich es heute noch genauso witzig, wie vor ein paar Tagen, wenn der Meister »...und dann noch deine Freunde, ihr nehmt doch alle Drogen...« singt. Das ist in seinem Kontext derart brilliant, oder zumindest so schlecht, dass es schon wieder bei gut rausguckt, wenn du weißt, was ich meine... ;o)

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)