26.04.2013

wonderful world - heute: erstaunliches Cotta

War eingeladen, den gestrigen Abend in geselliger Runde in Dresden West zu verbringen. Dazu ein paar Erkenntnisse in nicht chronoligischer (wir vergleichen bitte die Uhren - danke!) Abfolge.



Dort angekommen (gerade als junger Mensch lernt man ja jeden Tag noch was Neues!) verteilten womöglich leicht verwirrte oder gut informierte Personen Infozettel, wie den hier abgebildeten. Edeka ist Krieg! War nicht neu, schon mal nachmittags um vier dreiseitig mit vollen Einkaufswagen vor dem Süßwarenregal eingeklemmt worden? Natürlich!



Nichts desto oder gerade deshalb und so... gab es natürlich, der jugendlichen Unerschrockenheit zu danken, allerhand Buntes aus dem Kriegsgebiet auf dem Tisch zu bestaunen. Kleiner Tipp am Rande: Zigeuner(obwohl ich mir ob der politischen Korrektheit dieses Begriffes nicht ganz sicher bin)sauce mit Himbeerbrause geht gar nicht! Schreib ich hier auf, damit ich´s beim nächsten Mal nachlesen kann.



Aber nun zum eigentlich erstaunlichen Teil. Ist ja Frühling, also blüht es. Und wo es blüht, sind die lieben Bienen nicht weit. So weit so normal. Die hier lebenden Exemplare sind wahrscheinlich durch irgendwelche Lebensmittelreste aus dem Kriegsgebiet größer (fotografieren konnte ich keine - zu gefährlich - sooolche Stachel!)



Durch ihre Größe haben sie aber eine andere Arbeitsweise, als die handelsübliche Biene. Wie man sieht, benutzt sie Gläser an Stricken. Diese werden eines nach dem anderen befüllt, schrittweise, und wenn das hinterste voll ist, kommen vier Trägerbienen hängen alle Gläser eine Position um, nach dem sie das volle mitgenommen haben und ersetzen den letzten leergewordenen Platz durch ein leeres Glas. Und das teilweise mehrere Stunden am Tag. Das Ganze lassen die Einheimischen dann in kühlen Kellern reifen... eine Spezialität, wie es sie sonst nirgends gibt!



Ich bin ein bisschen abgeschwiffen, glaupich. Um es kurz zu machen: Danke für die Einladung und den Honig! ;o)

Welle Erdball »8-bit Märchenland« (»Nur tote Frauen sind schön«, 2003)

4 Kommentare:

  1. ....also wir schwören ja auf das Kriegsgebiet. Dort gibt es die besten Kräutersteaks (natürlich an der Frischfleischtheke)!

    AntwortenLöschen
  2. Der Zettelverteiler erzählt mir immer, daß er seine Botschaften auf geheimnisvolle Weise ins Internet stellt und von dort auch bekommt. Ich habe ihm das nie geglaubt aber siehe da: Es stimmt.

    Zigeunersoße ist die politisch und historisch korrekte Bezeichnung für diese Chemiepampe. So etwas würde ich meinen Gästen nie zumuten. Die wissen das und bringen das Zeug selber mit. Früher, zu Ostzeiten, gab es die einzig wahre Grillsoße oder Sauce. Die nannte sich Pusztasauce und hatte weder mit der Puszta noch mit einer Sauce was zu tun. Um sie aus der Flasche zu bekommen, benötigte man einen langen Löffel oder ein heißes Wasserbad. Aber die hat geschmeckt! Leggor! Kein Vergleich zu dieser Kapitalistenscheiße von heute aus Schummeltomaten, Paprikafarbe, Guakernmüll und 98% Zucker. Im übrigen ist Zigeuner ein Ausdruck der Folklore. Er steht für Tanz, lustige Musik, scharfen Paprika und Diebesgut wie Pferde oder anderes Vieh. Insofern ist die Bezeichnung für diesen Soßenmurks treffend. Er kann mir gestohlen bleiben. Die Himbeerlimo aber nicht.

    Die Bienen stellen keinen Honig her, sondern Soljanka. Diese Art wurde erst neu in der Nähe von Tschernobyl neu entdeckt. Die leuchten auch im Dunkel wie Glühwürmchen. Da fällt mir ein: Ich hätte die Gläser abwischen sollen. Naja, nun hat es eben Freund Elvis erledigt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Scheiße, so bin ich quasi zum Medium des Zettelverteilers geworden. Nun lässt sich´s aber nicht mehr rückgängig machen... Sei´s drum. Wahrscheinlich hat er einfach immer recht! ;o)

      Die Gläser nicht abzuwischen hat einen Mordsvorteil: erhitzt man sie im Wasserbad, kann man sowohl den Glasinhalt essen, als auch das Wasser als Basis für leckere Saucen und Liköre weiterverwenden. Platz 3 im Schläuewettbewerb wäre das (Platz 2 hält unangefochten der Zettelverteiler, kurz nach der sprechenden Waage).

      Folklore, wohin das trübe Auge reicht... ;o)

      Löschen

Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)