Da diskutieren die Weisesten der Weisen, also unsere gewählten Volksvertreter, ob die sogenannte Sonntagsruhe in Dresden gekippt werden soll oder nicht. (SZ-Artikel dazu) Sprich Läden auf oder zu.
Ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen ist, das merkt man z. B. gerne mal im Auslandsurlaub kaum ein anderes Land im näheren Umkreis zu finden, wo man Sonntags vor verschlossener Verkaufstellentür steht. Außerdem wird sicher keiner gezwungen sein Geschäft aufzumachen, sodass der, dem es nicht viel bringt, auch einfach alles beim alten belassen kann. Wobei hier die größeren Läden den kleinen sicher den ein oder anderen Tropfen Wasser abgraben würden. Auf der anderen Seite resultiert daraus längerfristig ein Wegfall von Sonn- und Feiertagszuschlägen für viele ohnehin schon halbwegs geschundene Arbeitnehmer. Wehret den Anfängen hört man den Gewerkschafter frohlocken. Persönlich fand ich ein Argument eines Handelsverbandesknilches sehr gut, dass sich sonntäglicher Kirchgang und familiärer Einkaufsbummel doch wunderbar verbinden ließen.
Was bleibt unterm Strich, wenn man in der Kirche Hausverbot hat und ausserdem sein Wochenende lieber im Wald, vor dem Heimkino oder untertage oder sonstwo, aber vor allem nicht inmitten eines wuselnden Menschenzoos oder/und auf Rolltreppen verbringt? Eben. Und gut gekühltes Bier gibts im Spätverkauf immer.
Zivilisationskrankheiten...
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Das brauch doch kein Mensch! Man kann doch bis Samstag 22 Uhr fast in jeden Laden einkaufen. Wer es bis dahin nicht geschafft hat soll hungern.
AntwortenLöschenMontag um acht kann er sich dann halb verhungert zum Discounter seines Vertrauens schleppen;)
-Minimi
da muss doch die frage erlaubt sein: hat die dresdener bevölkerung genügend fettreserven um diesen tag zu überleben?
AntwortenLöschen(nicht dass die hüfthose vom ring rutscht...
-octa
Einen Tag überlebt das, was täglich die »Lagerhalle« nebenan frequentiert sicher. Und ob sie nun Sonntag in die Kirche latschen oder in ihren Einkaufstempel – das Ergebnis bleibt das gleiche. Sie werden so oder so Geld für Unnütz, Plüsch und Plunder los. Aber egal. Sollen die, die es möchten und vor allem können, auch Sonntags ihre Ramschläden aufmachen. Es gibt genügend Verkäuferinnen die lieber für einen Appel und einem Ei das Wochenende arbeiten gehen, anstatt es bei ihrer Sippe verbringen zu müssen. Die »Lagerhalle« nebenan wird auch weiterhin Feiertags geschlossen bleiben. Es lohnt sich einfach nicht. Die höheren Kosten können sie weder auf die Kunden noch auf das Personal abwälzen. Bei beiden Parteien ist der Spielraum schon ausgereizt.
AntwortenLöschenDas ist die Frage... Gibt es die Verkäuferin, die sonntags lieber im Laden als zu Hause ist? Zumindest statistisch bei 80. Millionen Einwohnern gut möglich...
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