26.11.2012

blinkende Hunde

War gerade beim bösen Lebensmitteldiscounter um die Ecke.

Böse deshalb, weil die alle böse sind, ihre schlechtbezahlten Mitarbeiter überwachen und schikanieren und vorwiegend unglückliche Produkte zu Preisen anbieten, die die Produzenten z. B. in China oder der Ukraine ähnlich schlecht leben lässt, wie den einheimischen Landwirt. Schlecht, finster, böse eben. Aber um das eigene finstere Image zu pflegen, muss man auch mal Kompromisse machen, deshalb war ich also dort.

Hat im Grunde nichts mit der Sache zu tun, war aber das einzige hundeaffine Bild, was auf die Schnelle zur Hand war und kackende Hunde kamen bis jetzt immer gut an. Also, bitte. ;o)

Aber ich schweife schon in der Einleitung übelst vom eigentlichen Thema ab. Ein Mann begegnete mir. Er hatte eine Leine in der Hand, hinten dran ein Hund. Ein Hündchen eher, ihr wisst schon, die Sorte Hund, für die der Volksmund gerne irgendwelche Schimpfnamen kreiert, die deutlichst darlegen, dass das niedliche Vieh nicht viel mit dem Hund, wie er im Lexikon definiert ist, zu tun hat. Nun gut, mir wurscht, ich kann mein finsteres Herz (ha - hier ist der Beweis... der Discounterbesuch!) prinzipiell allen Kreaturen öffnen, die mindestens vier Pfoten und ein bisschen Fell haben.

Nun hatte dieser kleine Racker, oder Rackerin, man weiß es nicht, in der finsteren Jahreszeit ist das so genau nicht zu erkennen, zumal die Unterseite des Hündchens wie gesagt geschätzte 15 cm über dem Boden schliff, eine kleine Haarspange, auf seinem kleinen Köpfchen, um das kleine Pony in Schach zu halten. Netter Versuch, wenn ohnehin jeder zweite Grashalm die Sicht versperrt. Dazu noch ein Anoräkchen (gibt es dieses Wort?) und ein Satz blinkender Lampen im Genick. Vermutlich, damit man sieht, wo sich das kleine Fellbündel gerade befindet, wenn es lustig durch den Radkasten saust, oder sich im Profil verkantet hat.

Was uns zur eigentlichen Frage bringt: Winterreifen schon drauf?


The Kinks »Holiday In Waikiki« (»Face To Face«, 1966)

PS: Danke an Paradroid, welcher meinen Rüssel in diesen Song tunkte. Er hat mein Leben zutiefst verändert (also der Song, nicht der Rüssel, weißt schon...)! ;o)

4 Kommentare:

  1. Du warst im Hunde-Netto. Da hast du mir etwas voraus. Ich war noch nie in einem. Hier gibt es einfach keinen. Deswegen kann ich da nicht mitreden. Aber kackende Hunde kommen wirklich immer gut an. Vor allem, wenn sie mit einer so gekonnten Typografie versehen sind. Handgemalt! Ich tippe auf Lehrjahre in den 50er oder frühen 60er Jahre. Der Hund an sich ist allerdings miserabel gelungen.
    Wie die lustige, blinkende Qualzüchtung. Der Hund selbst findet den Winter sicher gar nicht witzig. Wie seine gesamte Existenz. Aber da muß er durch. Wäre er besser kein Hund geworden. So.

    Winterreifen sind drauf!

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  2. Wenn der Originalhund einen leicht eckigen Kopf und runde Füße hatte, finde ich ihn sehr gelungen.

    Nein, es war kein Hundenetto, der nächste von hier wäre schräg in Johannstadt, im Dunklen viel zu gefährlich... ;o)

    Meine noch nicht...

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  3. Als Katzenhalter kann es dem Kunden eigentlich egal sein, wer die Haufen beseitigt, schließlich müssen wir ja keine Steuern bezahlen. Noch nicht!

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    1. Und wenn doch, dann will ich aber auch, dass jemand die Katzenkacke abholen kommt. ;o)

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)