17.03.2013

Herr, lass Hirn regnen!

Hossa! Das Bistum Dresden-Meißen hat einen neuen Bischof! Liest man den Artikel bei der Onlinepräsenz der Sächsischen Zeitung, könnte man zu der Erkenntnis gelangen, dass das Blatt komplett aus Kirchensteuer oder Betteldoseninhalt finanziert würde. Obwohl man sonst ach so kritisch den Finger immer möglichst kurz in alle möglichen Wunden drückt.

Wo waren denn zur Zeremonie, welche den eherenwerten Pfaffen recht herzlich an der Elbe begrüßten und den argentinischen Auswechselratze priesen, die vielzitierten Neonazis, Menschenkettenfans und SGD-Ultras? Klar, erstere im Tharandter Wald zum Wehrsport - bei dem Wetter! Zweitere waren sicher da, um zu beten und zu preisen. Letztere sitzen schon langsam vor, morgen ist schließlich der dreibeinige Hund der 2. Liga, der 1. FC Köln im heimischen Stadion zu Gast. Könnte auch alles wurst sein, wenn nicht sonst immer unter dem Mantel der Gutmenschlichkeit berichtet werden würde. Immerhin: ein geschützter Arbeitsplatz für einen behinderten Menschen mehr, ein kleines Lichtlein der Nächstenliebe in dieser finsteren Welt.

Soweit zur Provinz. Wie hip doch da die Hauptstadt sein kann. Dort setzte sich David Hasselhoff, welcher ja seinerzeit quasi im Alleingang die Mauer einriß für den Erhalt der East Side Gallery (dem letzten verbliebenen Stück der Berliner Mauer) ein. Da stinken wir an der Elbe so was von ab. Was ist schon ein alter Sack mit Krumme und alberner Mütze gegen einen alten Sack mit Schnaps und Rettungsring? Eben.

Schönen Sonntag noch! ;o)

Rummelsnuff »Wolgastrom« (»Sender Karlshorst«, 2010)

4 Kommentare:

  1. Die SZ-Hofberichterstattung ist mit Sicherheit nicht von der Kirchensteuer abhängig, die braucht der Bischof selber, sondern eine aus der Tradition geborene Notwendigkeit. Man könnte auch sagen, sie ist sich seit Jahrzehnten treu geblieben. Egal, wer in der Bezirksparteileitung neu eingeführt wird, ob Apparatschik oder Bischof, über den wird eben wohlwollend berichtet. Das nennt man journalistische Kontinuität.
    David Hasselhoff kann ja die bunten Trümmer mitnehmen und an der amerikanisch-mexikanischen Grenze wieder aufstellen. Falls er dabei nicht von den Amis als mexikanischer Grenzverletzer versehentlich erschossen wird, wäre das ein prima symbolischer Akt für was auch immer. Nur wird sich dort kein Aas dafür interessieren. Die haben dort andere Probleme, als sich an zweifelhaften, historisch bedingten Schmierereien zu erfreuen. Was Berlin derzeit dringend braucht, ist sauteurer Wohnraum von heute und kein Beton von gestern.

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    1. Und einen Flughafen brauchen sie auch. Wenn es geht, ebenfalls sauteuer...

      ...das Bischofsgesülze ging heute weiter, denn der alte Zausel besucht heute das Fussballspiel der ruhm- und siegreichen SGD gegen Köln. Das war heute die Dauermeldung im Radio. Und ich Depp hatte nur eine einzige Ausweich-CD im Auto. Wenn das Kontinuität heißt, will ich das nicht haben. ;o)

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  2. A new bishop?? Just in time to meet the new pope :)
    i'm sure he is a wonderful person like all members of the church lol
    I've never understood the connection between Hasselhoff and Germany... Is it the hair?

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    1. Sure he is a wonderful person, like all other guys, who like young boys, hehe...

      ...It´s the hair! It´s the voice! It´s the Hoff! (What a great guy! Having a hamburger in front of the camera after he had too miuch drinks, but he rescues the hottest girls anyway, haha!) ;o)

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)