Es gibt Filme, die man gerne weiter empfiehlt und welche, von denen man lieber warnt. Für folgenden Film möchte man wirklich keine Empfehlung aussprechen, auch wenn er außer den Protagonisten niemandem wehtut. »The Hike« heißt das gute Stück und da wir uns ja außerdem mächtig für deutsche Verleihtitel interessieren, wurde der Titel um den Nachnamen »Ausflug ins Grauen« ergänzt.
Die Story ist für das Genre ausreichend dünn: Kate, eine ehemalige Soldatin beschließt, um ihre Kriegserlebnisse besser verarbeiten zu können, mit vier Freundinnen das Wochenende im Wald zu verbringen. Sie wandern also los um später ein paar Zelte aufzustellen. Dabei begegnen sie noch einem finsteren Knilch mit zwei Frauen im Schlepptau sowie drei Kletterfreunden. Es wird dunkel, eine der Ladies verschwindet und schon (Notitzbuch, Absatz »Redewendungen, wenn man über Filme schreibt, die im Wald spielen«) brennt die Fichte.
Alles gut und schön, Low- oder No-Budget - geschenkt. Was auf den ersten Blick kolossal nervt ist die Synchronisation, denn die ist aststeif und es wurde auch wirklich jede dümmliche Bemerkung und jedes Kichern belassen. Außerdem wirken die Schnitte unfertig. Obendrauf kommen die üblichen Ungereimtheiten wie quiekend durch den stockdunklen Wald rennen (für die Zuschauer) natürlich fachgerecht ausgeleuchtet, dabei knacken und keuchen, dass es eine wahre Freude ist, statt sich mal ruhig hinter einen Felsen zu hocken. Um noch zwei positive Dinge zu nennen: der Streifen geht nur 86 Minuten und das Ende ist noch mal spannend und nimmt noch eine kleine, wenngleich für das geschulte Auge vielleicht vorhersehbare Wendung.
Den Film kann man u. a. auch bei YouTube in kompletter Länge sehen. Wenn man denn unbedingt will. ;o)
Vein »Out In Twilight« (»Crux Calvaria«, 2012)
29.10.2013
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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)