15.01.2014

Nach dem Krieg um sechs im Kelch!

Genau für diesen Zeitpunkt in dieser Schänke verabredete sich der brave Švejk (wir saßen heute in der ökoreligiösen Diskussionsrunde bis in die Morgenstunden und diskutierten über die korrekte Schreibweise des im deutschsprachigen Raum als Schweijk bekannten Mannes - die böhmischkatholisch Orthodoxen setzten sich durch) mit seinem Kumpan Woditschka (ha!), in der Hoffnung, dass alles, oder wenigstens einiges so werde, wie davor.

Nun sagt man unserer ruhmreichen Bundeswehr schon seit Längerem nach, dass sie das Land nur bis, sagen wir mal 17 Uhr, also nach Austrinken des zweiten Kaffees (oder Bieres, je nach Dienstgrad) zu verteidigen imstande ist. Gut, das sieht der unsichtbare Angreifer sicher ein. Der Taliban möchte auch mal Feierabend machen. Der Chinese braucht seinen Schlaf. Und alle, die uns sonst noch bedrohen, oder die unsere Armee bedroht und die quasi zurück drohen, werden nicht böse darüber sein, frisch geduscht und abgefüttert die allabendliche Quizsendung (da fällt mir gerade der gelbe Zettel am Monitor auf: unbedingt und unverzüglichst für mehr Quizsendungen einsetzen!) auf der heimischen Sitzgelegenheit nicht zu verpassen. Haben also alle was davon, gut so.

Nun möchte unsere Stahlhelmexpertin Ursula »an meiner Frisur hält der Bus zwölf mal am Tag« von der Leyen mehr Teilzeitangebote und auch Kinderbetreungsmöglichkeiten für unsere Truppe ermöglichen. Wie stellt man sich das vor? Hier, Sie da, mit dem Bart, können sie mal bitte mit schießen aufhören, der kleine Sanitätersohn wird gerade gewindelt? Und Sie, werte Dame mit Benzinkanister und verwirrtem Blick, könnten Sie das Streichholz bitte weglegen, das Kind der Scharfschützin hat gerade eingekackt? Das kann ja heiter werden. Und wenn man sie so sieht, die frischgebackene Verteidigungsministerin inmitten ihrer Schergen, nein, Schäfchen natürlich, oder beim Zapfenstreich mit dem Nachtsichtgerät a. D. Thomas »meine Brille verkleinert deine Frisur« de Maizière, dann überkommt einen schon das anheimelnde Gefühl, welches nur eine liebende Familie bieten kann.

Darauf ein dreifaches: Präsentiert das Gewehr! ;o)

Sodom »Bombenhagel« (»Persecution Mania«, 1987)

6 Kommentare:

  1. Aja, der brave Soldat Švejk ( oder auf westgermanisch Schwijk oder war es doch eher Schwjik? ) und seine Geschichten, die ich seit Kindtagen nie verstand, weil er schnell und in einem Kauderwelsch redete. Da gab´s noch Antek und Frantek ( nicht richtig geschrieben gelle? ) und bei meiner schläsisch - obbern´schen Verwandtschaft moczigemba und wodgurka ( richtig geschrieben - 100 pro! ) und noch andere TV - Hasenbeine, deren Verfalldatum ab Mitte der 70iger fest gelegt werden kann. Schade, ich hätte die ein oder andere Episode noch gerne mal wieder gesehen.
    Und während Kriegsheld S. längst verstorben, Onkel de Maiziere Innendienst schiebt, will die neue Adelige die Kinderkrippen in der BW ausbauen und den Barras familienfreundlicher gestalten. Das gut bestückte Reich des Bösen von Nordkorea über den Iran bis nach Moskau wird ihr es danken. Soldateska mit Kinderwagen der Marke Prenatal in oliv-grün und mit Trannetz. Ich lache mich 40 Jahre nach Beendigung meines Zwangsdientes bei den Panzern in Munster/Lager schlapp.
    Und halte es mit " Sodom " ( ohne Gomorra ) - dat fetzt!

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    1. Siehste, Kinderwagen mit Tarnnetz - das ist noch ne Marktlücke! Es passieren schon skurrile Dinge... ;o)

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  2. Gut, mein " Trannetz " als Tarnnetz. Aber, in oliv - grün, bitte schön. Das ist vielleicht doch die Marktlücke. Wenn Ursula sich dafür interessiert, haben wir´s geschafft!

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  3. Was sollen die auch machen? Kindergärten müssen sie sowieso bauen, dank dem Anspruch auf einen Kita-Platz. Also schaffen sie welche für die Kinder, deren Eltern den Staat dienen. In Berlin gibt es so etwas für Politikerkinder. Warum nicht auch für Berufssoldaten? Da sind sie schön für sich und müssen sich nicht unter das gemeine Volk mischen. Oder besser, das gemeine Volk wird davon verschont. Es wird schon kein Lebensborn oder eine Napola ähnliche Kaderschmiede daraus werden. Halbtagsarbeit geht auch in Ordnung. Zu meiner Zeit hat in der kämpfenden Truppe ab Kompaniechef aufwärts sowieso keiner in Vollzeit etwas zu tun gehabt. Vom Tross ganz zu schweigen. Und das war noch eine richtige Armee.

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    1. Nachzulesen im achtbändigen Werk »Der brave Soldat T.«. ;o)

      Wie auch immer, es ist einfach amüsant, was die Betonfrisur so vom Stapel lässt. Ich stell mir immer vor, was in mir vorgänge, wenn ich Soldat wäre und die Chefin so ne Plinse... ;o)

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)