14.10.2010

Haunted Hill 2

Mal wieder was zu einem Film; die Abende werden ja wieder länger und, ähem, finsterer. Habe erst in der Mitte des Streifens gemerkt, dass ich ihn vor ein paar Monaten schon mal gesehen habe. Das mag auf eine leichte Gehirnwasserabsenkung meinerseits liegen, oder einfach daran, dass bis auf ein paar markante Szenen einfach nichts da ist, was nicht umgehend vom temporären Verzeichnis in den Papierkorb verschoben wird.

Der komplette Titel lautet im übrigen »Haunted Hill - Die Rückkehr in das Haus des Schreckens«. Teil 1 (vielleicht ein anderes mal dazu mehr) war ja ganz gut gelungen. Das gelang allerdings nicht noch mal. Technisch, also von den Effekten etc. her, ist zwar alles in Butter, aber irgendwie schleift es sonst an allen Ecken und Enden.

Die Story: Die einzige Überlebende aus Teil 1 nahm sich vermeintlich das Leben, worauf ihre Schwester beschließt, mit Hilfe ihrer Unterlagen der Sache tiefer auf den Grund zu gehen, was sie natürlich zum besagten Haus führt. Dort hat sie noch ein paar Ganoven an der Backe und ein Professor samt zwei Assistenten gesellen sich auch noch dazu. Die sind allesamt auf der Suche nach einer Statue des Dämonen Baphomet. Wird schwierig, denn logischerweise wimmelt es nur so von Geistern der geschundenen Patienten der ehemaligen Psychatrie, die das Haus einst beherbergte.

Klingt gar nicht sooo übel, aber hammerhart daneben sind im allgemeinen die Dialoge. Die Protagonisten wirken auf der einen Seite glattgebügelt und steif, auf der anderen widerum übertrieben in ihren Rollen. Auch dass die Hauptdarstellerin (natürlich stilecht im weißen Trägerhemd, zum Schluss rot von fremden Blut, das Gesicht aber halbwegs sauber) völlig unerschrocken durch die Kulisse hechtet ist beachtlich. Da kenne ich Mädels (Angehörige und Mitbloggerinnen ausgeschlossen, hehe), die wegen deutlich weniger quieken würden. Unterm Strich, nett, den Film gesehen zu haben, aber wie das Experiment zeigte, wird nichts hängen bleiben, was ihn verzichtbar macht.

Einziges Highlight: Selten wird die Beklopptheit, sich den kompletten Abspann reinzuziehen, belohnt, hier schon. Es folgt tatsächlich noch eine Szene, die eine Fortsetzung andeutet. Fragt sich nur, wie die ausfallen soll.

Eto Trailerinski...


...und ein Link zur Blairwitchdatenbank.

Und wenn´s schon was mit Baphomet sein soll, dann lieber von Samael. So geht das!#


Samael »Baphomet´s Throne« (»Ceremony Of Opposites«, 1994)

3 Kommentare:

  1. Hoi, 'ne Ketchup triefende Story und ein Abgesang an die Untoten. Oder? Wer's mag! Moin Geschmäckle ischt dasch nicht. Immerhin scheint das Grausen aus den Jahren der VHS-Monster-Mumien-Mutationen-Shows noch nicht ganz abgeklungen zu sein. Übrigens: Es gab in den frühen 70er mal so'n Kino-Sitzplatzfeger mit dem viel sagenden Titel: " Die Nacht der reitenden eichen ". Grausamer Quark,bei dem sich meine Flamme von damals fast selbsttätig in Angstschweiß aufzulösen drohte.

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  2. Correction: Es muss natürlich Leichen heißen!

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  3. Brüller, ich musste beim ersten Lesen lachen...
    ...die Frauen, die mit mir solche Filme gucken, sind immer so verflucht abgebrüht, hehe...

    Jetzt hastes geschafft, ich muss mir dann glaube ich, noch die »Odessa« vorm schlafen anhören!

    Guts Nächtle

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)