31.05.2014

Wicked Lake

Die deutsche Fassung wurde gegenüber dem amerikanischen Original um ein knappes Viertelstündchen geschnitten, was angesichts der Qualität des Films fast dankbar entgegen zu nehmen ist (wer trotzdem gerade 81 Minuten zu verschenken hat, kann sich diesen Hirnriss u. a. bei YouTube ansehen). Selten so einen Rotz gesehen...

Die Story ist schnell erzählt, wobei man sich schon hier fragen muss, was das alles soll. Wir lernen Kunststudenten Caleb kennen, der reichlich einen an der Waffel zu haben scheint, sich aber in ein Aktmodel seines Kunstkurses verliebt. Die hübsche Lady gehört zu einer WG, bestehend aus weiteren 3 Mädels, welche manchmal mehr oder weniger nackt, scheinbar immer bekifft durch die Kulisse stolpern und dauernd so bahnbrechende Sachen wie »wooh!«, »yeah!« oder auch »hu!« zwischen ihr debiles Dauerkichern streuen. Diese jungen Damen woohyeahen sich also am Wochenende in Richtung Einöde, der Wicked Lake ruft. Dort kreuzt dann promt Caleb mit seinen Brüdern auf. Der eine ein gewalttätiger Hirni, der andere ein gehirnloser Gewalttäter und noch eine skurrile Gestalt im Rollstuhl und schon fangen sie an die Damen zu traktieren, aber wehe, diese sind unsterblich und ab Mitternacht auch noch blutsaugende, körperfressende Hexen. Das könnte einen gewissen Witz oder so was beinhalten, tut es aber nicht.



Also, um es noch mal zusammenzufassen: Rotz, Murks, Soundtrack by Alien Jourgensen...

Al Jourgensen? Jaaaaa!

In erwähntem Kunstkurs, als Caleb seine Angebetete malen soll, sieht man einen Typen, von dem man denkt: da haben sie sich aber von Al Jourgensen inspirieren lassen... Er ist es wirklich! Und wie wir im Vorspann erfahren, hat er diese Rohstoffverschwendung gleich mit einem ganzen Soundtrack versorgt. Klasse, Onkel Al! ;o)

Ministry »Radar Love« (»Cover Up«, 2008)

26.05.2014

Pitbull Terrier

Die Antwoord »Pitbull Terrier« (»Donker Mag«, 2014)

25.05.2014

Wirtshaus Gaudi

zwischen mitwippen und fremdschämen... ;o)

Equilibrium »Wirtshaus Gaudi« (»Erdentempel«, 2014)

24.05.2014

»Don´t drink and Škoda«, lesson snow.

Cookie Dingler »Faut pas rever« (1985)

23.05.2014

Vintersorg // Lågornas rov

Nu isses online, das neue Vintersorg-Musikfilmchen... ;o)

Vintersorg »Lågornas rov« (»Naturbål«, 2014)

22.05.2014

wer nichts wird, wird Wirt...

Ja, die Überschrift ist einfachster Volksmund, aber in diesem Zusammenhang doch irgendwie passend. Holger Apfel, einst Cheffe der NPD, hat zusammen mit seiner Frau auf Mallorca ein Restaurant eröffnet (liest man z. B. beim Spiegel). Bomberjacke aus, farbenfrohes Hemd drüber und los! Wer hat da eigentlich zur Eröffnungsfeier gespielt, Jan Delay oder die Beate-Zschäpe-Combo? Man weiß es nicht.

Herr Apfel, jetzt auch Auswanderholger, hat nichts mehr mit Politik am Hut und lädt alle ein, egal welcher Nationalität oder Hautfarbe, auf einen Imbiss bei ihm vorbeizukommen (verpassen Sie deshalb nächste Woche nicht unser aktuelles Faltblatt: Goebbels Burger für nur 1,99, bei Bestellung eines Gebirgsjägermenüs erhalten Sie ein Braunbier gratis und noch viel andere tolle Angebote!)

Für mich einmal die Nummer 88, süßsauer bitte! ;o)

Normahl »Güllegigant« (»Kein Bier vor vier« , 1989)

21.05.2014

Shark

Henric De La Cour »Shark« (»Mandrills«, 2013)

20.05.2014

gelbe Zähne, schwarzer Hals ... Teil 3

Heute mal wieder ein paar gesammelte Exemplare urbaner, schwarzgelber Kunst (liegt, wie wir wissen wie immer im Auge des Betrachters). Nun, da die Sprinkleranlage am Rasthof Linumer Bruch (halbe Strecke Rostock-Dresden oder auch Dresden-Rostock, in beiden Richtungen ein gefährliches Schauspiel) hoffentlich ordnungsgemäß gewartet wurde, freuen wir uns schon auf die kommende Saison und hoffentlich viele neue bunte Kreativausbrüche an Laternen, Fallrohren und Verkehrsschildern! ;o)




Hatte ich schon erwähnt, dass wir den Namen Olaf Janßen möglichst schnell vergessen sollten? Hatte ich. ;o)

Parabellum »Una Canción de Amor« (»No Hay Opción«, 1987)

19.05.2014

Prey - Outback Overkill

»Warum hat es uns nicht getötet?« - »Es will uns lebendig!«. Das ist einer der genialeren Dialoge aus dem australischen Film »Prey - Outback Overkill«. Kann man sich z. B. bei YouTube anschauen, geht 78 Minuten, angeblich ungeschnitten.



Das Outback als Kulisse geht immer, kostet ja nichts und ist einfach vorhanden. Schwieriger wird es, wenn man versucht eine Handlung dorthin zu projizieren. In diesem Fall handelt sie von ein paar jungen Menschen, die ein entspanntes Wochenende verbringen wollen und natürlich mitten in der Pampa festklemmen. Kompass und GPS taugen nichts, sie fahren immer wieder im Kreis und kommen immer an der selben Stelle an. Natürlich gibt es einen alten Fluch und ein paar garstige Geister und schon läuft die Kettensäge.

Klingt reichlich bekloppt und einfallslos, ja, und genau das ist es. Die nächtliche Ausleuchtung ist auch ein Gedicht und Haare und Schminke der Protagonisten sitzen auch bis zum bitteren Ende perfekt. Auf der anderen Seite hat der Film einen gewissen, schlecht erklärbaren Unterhaltungswert. Oder mal anders gesagt, er ist nicht das Meisterwerk zu dem man begeistert alle seine Freunde ins Kino einladen möchte, aber für einen nieseligen Samstag Vormittag wie gemacht. ;o)

Aloeswood »Nostalgia« (»Forsaken Landscapes«, 2011)

18.05.2014

als ich den Punk erfand

...denn Bier in freier Natur das ist Punk Rock pur
und auch höchst extravagant... ;o)

Die Ärzte »Als ich den Punk erfand« (»Geräusch«, 2003)

17.05.2014

White Ring // IxC999

White Ring »IxC999« (»Black Earth That Made Me«, 2011)

16.05.2014

Sepp Blatter am Arsch

Der Präsident der Fédération Internationale de Football Association, dem geneigten Fussballfreund kurz als FIFA geläufig, Josef »Sepp« Blatter ließ heute verlauten, dass die Vergabe für die Weltmeisterschaft 2022 an Katar womöglich ein Fehler gewesen sei. Ach was!? Da liest man interessiert weiter, vielleicht gibt es ja ein paar selbstkritische Einsichten. Immerhin gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt schon um die 200 Todesfälle auf Baustellen für die WM; Menschen aus Asien, vor allem aus Nepal kamen dort unter unwürdigen Umständen ums Leben. Nur damit sich in ein paar Jahren ein paar Funktionäre (Herr Blatter vielleicht nicht mehr, er ist Schweizer und somit Teil einer durchschnittlichen Lebenserwartung von knapp 83 Jahren) in sonnigen Stadien präsentieren können und einer Region, die auf Lappalien wie Umwelt und Menschenrechte zugunsten einer kurzfristigen Renditenmenstruation scheißt, zu Glanz zu verhelfen.

Doch weit gefehlt. Bedenken gibt es in Sachen Temperaturen. Sommer, Sonnenschein, Sie wissen schon... unglaublich scheint diese dreiste Demonstration von Ignoranz und Selbstgefälligkeit, welche am Ende nur ein preiswertes Ablenkungsmanöver zu den akuteren Problemen der in wenigen Wochen startenden Fussballweltmeisterschaft in Brasilien (z. B. Räumungen von Favelas) darstellt. Das ist berechnend, das ist widerwärtig, das ist narzisstisch. Kurzum: Posten, wie sie ein Herr Platter inne hat gehören aufgrund der gestörten Wahrnehmung ihrer Protagonisten auf den Prüfstand, oder zumindest unter ärztliche Aufsicht!

Allerdings verfügt die FIFA über ausreichend Macht und Geld um sich über solche Dinge hinwegzusetzen und sich dabei auch noch selbst zu streicheln. Und an dieser Stelle möchte man den virtuellen Kotzbeutel verteilen.

Studfaust »Half Human, Half Dynamite« (»Studfaust«, 2012)

Elvis & Nocturno

Nocturno Culto´s Gift Of Gods »Looking For An Answer« (»Receive«, 2013)

14.05.2014

Nachwuchs bei Familie Schwan im Großen Garten



Ein publikumswirksames Plätzchen hat sich Familie Schwan am Neuteich (Großer Garten, Dresden) dieses Jahr zum Ausbrüten seines Nachwuchses ausgesucht.



Lange kann es nicht mehr dauern, bis die kleinen Racker das Licht der Welt erblicken, da die Brutzeit nur zwischen 35 und 38 Tagen beträgt (Das hab ich nicht bei Wikipedia nachgeschlagen, das weiß ich einfach so, weil ich zusammen mit anderen gleichgesinnten Eurojobbern manchmal Schwäne ausbrüte...). ;o)


ganz am Ende des Videos kann man übrigens noch einen der Böller vom Samstag hören... ;o)

Beastmilk »Love In A Cold World« (»Climax«, 2013)

12.05.2014

Halbmast, schwarzgelb

Da wollen wir es natürlich an dieser Stelle auch nicht verpassen, zu gratulieren, quasi den virtuellen Blumenstrauß hinter dem Rücken hervorzuzaubern! Klasse, Dynamo, Saisonziel erreicht. Hat zwar praktisch bis zur letzten Minute gedauert, aber nun ist der Abstieg perfekt.



Was schon Vorteile mit sich bringt, so muss zum Beispiel die Pyrotechnik nicht mehr so weit transportiert werden, kostet ja auch Geld, künftige Auswärtsgegner sind auf kürzerem Wege erreichbar. Und so weiter und so fort... Gut gemacht, Jungs! ;o)

Die Antwoord »Dis Iz Why I´m Hot (Bietje RMX)« (2012)

11.05.2014

ESC 2014: nur echt mit Gesichtspullover

Nun sind die Messen gelesen, der diesjährige Eurovision Song Contest hat ein Siegerlied, zum Vortrag gebracht durch Conchita Wurst aus Österreich (Österreich, Sie wissen schon, das sympathische Land in den Alpen, welches diesen Titel zum letzten mal 1966 durch »Merci, Chérie« von Udo Jürgens errang). »Rise Like A Phoenix« brachte den Sieg. Herzlichen Glückwunsch! ;o)

Conchita Wurst »Rise Like A Phoenix« (»The Wiener Takes It All«, 2014)

Und sonst? Ja, Peter Urban hatte natürlich keine neuen Texte, warum auch, macht ja Mühe und wir wollten ja heute nicht schwitzen... Die Niederlande landen auf dem zweiten Platz, nicht schlecht. Und, das wollte ich letztens schon erwähnen, die Idee, die Teilnehmer ihre Landesflaggen, mithilfe was auch immer zur Hand war, darzustellen zu lassen, war sehr schön, das hatte was unterhaltsames.

Elaiza »Is It Right« (»Gallery«, 2014)

Und während sich unsere Nachbarn die Punkte in alle Himmelsrichtungen zuschnippsten (wobei der 12er ein ums andere Mal bei den Ösis landete), gingen Elaiza aus Berlin ganz schön baden. So mies, wie die 39 Punkte, welche am Ende des Abends nicht mehr als einen 18. Platz (und das hinter Großbritannien, die ja bekanntlich beim ESC die Unterkante des guten Geschmacks darstellen) einbrachten, war die Nummer dann auch wieder nicht, aber was will man machen. Vielleicht sollten die Verantwortlichen doch noch mal ihre Einstellung zur Qualität des deutschen Vorentscheids überdenken. Aber nein, das werden sie nicht tun... wofür Elaiza am Ende auch nichts können, also Schwamm drüber.

Und nun genießen wir noch das Restwochenende und ruhen uns ein wenig aus, denn nach dem ESC ist vor dem ESC... ;o)

Stygg Sylt »Rock Turns To Water (2011 Mix)« (»Emelia EP«, 2011)

09.05.2014

ESC, Halbfinale 2

Ich weiß nicht, ich weiß nicht... am Ende des Abends hatte ich wieder ne Ballade, und zwar die des Norwegers, ganz oben auf dem Zettel. Aber gut, dann ist das so. ;o)

Carl Espen »Silent Storm« (2014)

Und bitte, kann Peter Urban irgendwer die Batterien rausnehmen? Das würde vielen Menschen weiterhelfen.

Alaska y Los Pegamoides »La rebelión de los electrodomésticos« (»Alaska y Los Pegamoides«, 1982)

08.05.2014

alles Gute kommt von oben...

Urszula »Konik na biegunach« (»Biała Droga«, 1996)

07.05.2014

ESC, Halbfinale 1

Aso, is ja Mai, ergo ESC. Gestern gab es das erste Halbfinale in Kopenhagen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, schon bessere Halbfinalrunden gesehen zu haben. Der richtige Vomhockerreißer war dann doch nicht dabei.

The Common Linnets »Calm After The Storm« (2014)

Und wenn man am Ende kaum zehn Namen zusammenbekommt, die man im Finale wiedersehen möchte und dann ausgerechnet zwei Balladen (einen Countryschleicher aus den Niederlanden und einer celinedionigen Bombastcremetorte) für das Beste hält, was es zu sehen und zu hören gab, dann spricht das für sich.

Viel Gleichförmigkeit plus die neuerdings obligatorischen DubStep-Einsprengsel (dass der ESC dem Puls der Zeit immer etwas hinterher hinkt ist bestimmt nicht neu, aber immer wieder irgendwas zwischen erstaunlich und amüsant), hier und da stimmliches Mittelmaß, welches mit raffinierter Trikotage oder notfalls Turnübungen kaschiert werden soll - im Grunde alles wie immer.

Sanna Nielsen »Undo« (2014)

Noch was zu meckern? Na klar! Mittlerweile nervt Peter Urban ziemlich. Vor zehn Jahren waren seine teils bissigen Kommentare zwischen den Liedern beliebtes Schmuckwerk der deutschen ESC-Übertragung, inzwischen kann er es sich aber kaum noch verkneifen seinen persönlichen Geschmack zum Besten zu geben. Das steht einem Kommentator eines noch laufenden Wettbewerbs allerdings nicht gut zu Gesicht. In den letzten Jahren wurden dann auch noch dieselben Texte Wort für Wort im Finale wiederverwendet, wie peinlich ist das denn? Für so was gibt es doch heutzutage einen gutausgebauten Niedriglohnsektor, oder wenn es ganz klamm in der öffentlich rechtlichen Börse aussieht, Praktikanten! Auf der anderen Seite, schlimmer kann es immer kommen, also soll er mal...

Harren wir also der Dinge, die da noch kommen... ;o)

Gehennah »Saturday Night Blasphemer« (»King Of The Sidewalk«, 1996)