Nach 78 Minuten wusste ich nicht so recht, was ich von diesem Film, welcher im religiösen Hinterwäldlermillieu angesiedelt ist, halten sollte.
Eine verschworene Gemeinde irgendwo im amerikanischen Niemandsland lebt sektenartig in einem Wald. Dort gibt es die Grube, ein Loch, rund, unten ein bisschen schlammiges Wasser. Gottgleich wird diese akzeptiert. Dann gibt es einen (geistig etwas zurück gebliebenen) Töpfer, immer Tonkrüge fertigt. Von Zeit zu Zeit enthält ein Topf ein Gesicht, das Jug Face. Ähnelt es jemandem aus der Gemeinde, so wird diesem feierlich über der Grube die Kehle aufgeschlitzt. Man glaubt, das mit Opferriten dieser Art die Grube ihrerseits die Gemeinde schützt und bei Bedarf auch Krankheiten heilt.
Als die junge Ada eines Tages ihr Gesicht im Tonkrug wiedererkennt, versteckt sie diesen, um sich und ihr ungeborenes Baby zu schützen, im Wald. Darauf hin gerät alles ins Ungleichgewicht und das Elend nimmt seinen gepflegten Lauf.
Unterm Strich bleibt ein ganz gut besetzter Film, mit einem nüchternen, aber logischem Ende, dem es jedoch etwas an Tiefe mangelt. So hätte man sich wenigstens noch einen hintergründigen Hokuspokus zur Existenz der Sekte oder der Grube aus den Fingern saugen können. Aber für so was gibt es ja Fortsetzungen. ;o)
Lohberg ist ein verträumtes Nest (nicht ganz 2000 Menschen, aber ne eigene Brauerei) in der Oberpfalz. Da dort alles schön katholisch ist, gibt es natürlich auch einen gepflegten Gottesacker zu besichtigen. Ein paar erste Bilder davon...
Neben allerhand, teilweise recht schauriger Folkore, gibt es im Bayerischen Wald auch viel schöne Natur und Gelegenheit sich vor herumgeisternder Hitze abzuducken. Schöne Grüße in die Heimat oder sonst wo hin... Platsch! ;o)
PS: Und wenn man ganz leise ist, kann man sie sehen: freilaufende Holländer mit ihren blökenden Jungtieren (leicht zu erkennen: van Persie-Shirt, man versteht nur die Hälfte, obwohl sie ganz laut rufen!)... ;o)
So, nun isses geklärt, Mario Götze ist Weltmeister und Argentinien nicht. Wochenlange Vor- und Nachanalysen, beschwipste Kriegsbemalungen und Beflaggungen mündeten gestern Nacht in einem furiosen Hupkonzert.
Nun haben wir endlich wieder Zeit uns anderen Dingen zu widmen, Weltfrieden, Rettung des deutschen Waldes und so weiter... Prost Mahlzeit! ;o)
Die Toten Hosen »Azzurro« (»125 Jahre Die Toten Hosen - Auf dem Kreuzzug ins Glück«, 1990)
Nicht unterschlagen wollen wir den Zusatz »3D«, was einem ja mittleweile zuverlässige Empfehlung sein könnte, dieses Remake eines japanischen Originals wieder ins Regal zu stellen. Aber wenn das Ding dann so einen rattenscharfen deutschen Verleihtitel, wie »Wohnst du noch oder stirbst du schon« (iswahr!) verpasst bekommt, kann es sein, das man dann doch aktiv an einer gewissen Rohstoffverschwendung teilnimmt. Wir ahnen bereits in der Einleitung in und nicht etwa zwischen den Zeilen, dass wir bei diesem Wohnungsgruselfilm irgendwas aus der untersten Schublade erwischt haben.
deutscher Trailer
Ein kurzer Abriss: junge Frau (welches Nervengift hat eigentlich die Lippen der Schauspielerin so schlauchbootig werden lassen...?) mietet Apartment, wo ein kleines Mädchen auf dem Gang Ball spielt (langweilig), eine finster dreinblickende Frau mit nassen Haaren (laangweilig) hinter ihr im Spiegel (laaangweilig) auftaucht, der Strom ausfällt (laaaangweilig), der Hausmeister suspekt erscheint (...) usw. usf... Natürlich hat das Apartment ne finstere Vorgeschichte... Viel mehr kann man kaum vorher erzählen ohne zu viel von der, ähem, Spannung zu nehmen.
Trailer des japanischen Originals
Der Film bietet wirklich nichts, was man nicht schon zig mal in anderen Filmen gesehen hat. Die Schauspieler sind vielleicht noch nicht mal die schlechtesten jedoch wirken speziell die Hauptakteure nur in die Kulisse hineingeborgt, das passt einfach nicht zusammen. Hab was von einem Budget von 5 Mio. $ gelesen, da fragt man sich, wofür die ausgegeben wurden - zur Nachbildung der Schiebetür wahrscheinlich (vgl. Trailer!)...
Da der Film praktisch ohne Gemetzel auskommt, ist er in der mit etwas über 80 Minuten ungeschnitten P16 freigegeben und wäre, wenn er nicht so schrottig wäre, perfekt für einen netten Familiennachmittag. Wäre. Apartments bringen keine Menschen um, Menschen bringen Menschen um. orakelt der nette Polizist im Film. Hoffen wir mal, dass Filme auch keine Menschen umbringen... Laaaaangweilig! ;o)
Extreme Noise Terror »Johnny Won´t Go To Heaven« (»Punker Than Punk«, 1995)
Man kann zur Veranschaulichung des gestrigen Ergebnisses benutzen, was man will (wobei ja Chuck Norris angeblich mit zwei Händen 28 anzeigen kann!), der Haufen mit den sieben Toren ist schon ungleich größer. Was für ein Ding! Wer dieses Spiel miterlebt hat, kann sich Zeitzeuge auf die Visitenkarte drucken lassen und ist quasi qualifiziert, kommenden Generationen damit auf den Senkel zu gehen... Wisst ihr, damals, 2014, da hat Brasilien in der ersten Halbzeit schon fünfnull hintengelegen... Jaaaa, Opa! ;o)
Me First And The Gimme Gimmes »Straight Up« (»We Are Not Men! We Are Diva!«, 2014)
Heute ein paar Bilder aus dem Zoo Děčín in der böhmischen Schweiz. Von Dresden gerade mal eine Stunde entfernt, idyllisch gelegen (wenn man die übel steile Anfahrt geschafft hat) und mit einem Eintrittspreis von umgerechnet ca. 4 Euro pro Erwachsenem (merken: der Schlaue tauscht vorher Geld, dort oben nehmen sie nur Kronen!) auch erschwinglich.
Die Auswahl der Tiere ist weniger exotisch, aber es gibt z. B. zwei Grizzlys (keine Bilder, die haben nicht in die Kamera geguckt, hitzefaul). ;o)