So, nun isses wieder mal soweit, ein Jahr geht zur Neige, ein neues beginnt. Da kann man viel hineindeuten, sich Sachen vornehmen, hoffen, dass sich Dinge nicht oder eben gerade doch wiederholen. Wie auch immer: allen, die hier ab und zu vorbeischauen sei eine angenehmste Silvesternacht, sowie ein guter Start ins kommende Jahr gewünscht!
Auf Euch, Skål! ;o)
Barnyard Ballers »Liquor Store« (»Rock Out With Yer Cock Out!«, 1995)
First Aid Kit »My Silver Lining« (»Stay Gold«, 2014)
Bevor das Jahr unter mächtigstem Getöse in die ewigen Jagdgründe eingeht, wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass First Aid Kit dieses Jahr ne neue Platte namens »Stay Gold« veröffentlichten. Also zünden wir die Lunte zur großen bunten Rakete etwas bedächtig an... ;o)
Ein Film aus dem Jahr 2010, made in USA, spartanisch, dennoch unterhaltsam.
Neun Personen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, werden entführt und in einem Raum gefangen gehalten. Da stehen nun im Uhrzeigersinn eine Asiatin, die der englischen Sprache nicht mächtig ist, ein Krankenkassenangestellter, ein katholischer Priester, ein Pädophiler, eine Anwältin, ein Mafiaboss, ein Dealer, ein Polizist und ein verkappter Schauspieler und es dreht sich alles um die entscheidende Frage: »Warum seid ihr hier?«. Diese wird vom maskierten Kidnapper vorgetragen, der damit droht, in zehnminütigem Abstand je eine Geisel zu erschießen. Während einige Protagonisten dies anfänglich für einen Bluff halten, macht der Finstere, so viel sei verraten, sein Versprechen wahr.
Klingt simpel, ist es auch, aber wie eingangs schon erwähnt, recht kurzweiliger Stoff (kann man z. B. [leicht geschitten?] bei YouTube gucken) mit annehmbaren Schauspielern und auch einem logischen Ende (was ja nicht immer selbstverständlich bei dieser Art von Film ist, daher separat erwähnt). Auf ein paar kleine Logikfehler kann man getrost pfeifen, sie sind nicht wirklich lebensbedrohlich... ;o)
Arch Enemy »Shadow On The Wall« (»War Eternal«, 2014)
Sollte sich gerade jemand subwer? fragen, bei den Schweden Subvision, die es gerade mal auf ein Album und ein paar Kleinveröffentlichungen brachten, handelt es sich, nun da im Laufe der Zeit Tobias Forge zweifelsfrei als Papa Emeritus überführt wurde, um einen Ghost-Vorläufer und ist somit von höchst kulturhistorischer Relevanz. Hört man bei abschließendem Track noch direkter, als beim bebilderten Lied.
Macht man eine Reise, erhält man neue Eindrücke - keine Frage. Zum ersten mal wurde ich dieses Jahr in Basel angequatscht. Willste reinkommen, guck mal, haste schon?! Denkt man vollgefressen: blöde Zeugen Jehovahs, habt ihr jetzt nen modern beleuchteten Laden in der Innenstadt? Nee, natürlich nicht, es handelte sich um einen Apple-Store. Darin gefangen, beraten, entgeistert: viele junge Menschen mit Augenausdrücken wie diese kratzfesten Displays. Und ich mittendrin. Autsch. Aber kein Ding, der wackere junge Mann aus Ostdeutschland fand zügigst den rettenden Ausgang.
Monate später, Lyon, Frankreich.
Der junge Mann aus Ostdeutschland betrat gar nicht erst den kathedral anmutenden Laden des Herstellers mit dem beleuchtenden Apfel (biblisches Symbol?) vorn dran. Weil er die in Landessprache ausgesprochene Einladung nicht so recht verstand (und dabei situationsbedingt eine olle Schmonzette vor sich hin pfiff) und inzwischen begriffen hatte, dass in dieser Art Kirche nur Bieruntersetzer mit Anruffunktion beworben werden. Gratiseisbecher wäre es gewesen, Freunde! ;o)
Sonst gerne, jederzeit, nur brauch ich gar kein Telefon - ich kann laut genug brüllen! Und Fotofunktion am Arsch, ich mach nämlich gar keine! ;o)
Grand Magus »Steel Versus Steel« (»Triumph And Power«, 2014)
Bevor die Abende wieder kürzer werden, isses schön, sich was nettes in der Videothek des Vertrauens auszuleihen. Leider war »Torture Chamber« ein Griff ins Klo, aber der Dezember hat ja noch ein paar Abende übrig und so kann man auf Besserung hoffen.
Der kleine Jimmy ist böse. Also so richtig. Seiner Mutter fällt daher ein (kennen wahrscheinlich viele von zuhause), es mit Exorzismen zu probieren. Außerdem muss sie den garstigen Knaben bisweilen in einen Käfig sperren, was nicht schlimm ist, denn Jimmy kann sich aus diesem heraus teleportieren. Außerdem kann er per Telepathie Feuer legen, was sehr ungünstig ist, für alle, die es sich mit dem bösen, kleinen Jimmy verscherzen. Hilft alles nichts - der Junge muss ins Heim. Dort schart er eine kleine Anhängerschaft Halbwüchsiger um sich, lässt diese seine Befehle ausführen und obendrein noch einen Dämon anbeten. So passiert es, dass sich die Meute hier und da Leute schnappt und diese abmurkst. Oder sie vorher verschleppt und dann abmurkst. Der einzige, der sich berufen fühlt dem Zauber ein Ende zu machen ist Jimmys alter Arzt.
Klingt vielleicht alles nicht sooo abstrus für einen Horrorfilm, ist aber denkbar schlecht in Szene gesetzt. Die Dialoge sind ebenso wie die Schauspieler hölzern und die paar netten Ideen, die es vielleicht gab, werden virtuos in den Sand gesetzt, weil alles einfach billig wirkt. Zudem hat die Handlung übelste Längen und um sich zu langweilen sind die abende immer noch nicht lang genug... Ergo: Irgendwas (nicht mitgezählt, weil sooo öde) über eine Stunde der schönen, aber endlichen Jugend verschwendet: böser, böser Jimmy! ;o)
Bier soll ja gut für die Haare sein, hapich gelesen... was nirgends steht: wie viel muss man davon trinken, bis man aussieht wie z. B. der junge Michael Jackson? ;o)