Horrorfilme mit Exotenbonus sind gern was ganz besonderes oder gehen für unsere Sehgewohnheiten gepflegt nach hinten los. Dieser hier stammt aus Uruguay und trägt den Originaltitel »La Casa Muda«. Das Besondere: Er wurde komplett ohne Schnitte, ergo am Stück gedreht! Hat man auch nicht alle Tage. Und wenn man den klassischen Horrorfilmcharakter einer jungen Dame, deren weißes Oberteil mit Blut besudelt ist und die durch die spärlich ausgeleuchtete Kulisse stolpert, gerne hat, sollte man diese Produktion ohnehin nicht verpasssen... ;o)
Laura und ihr Vater werden von einem Bekannten zu dessen Haus gebeten um es zu renovieren, da er es später verkaufen möchte. Angekommen warnt er sie aus baulichen Sicherherheitsgründen das Obergeschoss nicht zu betreten. Die Fenster sind vernagelt, es gibt also nur künstliches Licht, bevorzugt aus der Handlampe...
Klingt nach wenig Handlung? Jaaa, das ist so. Allerdings baut sich über die knapp 80 Minuten Spielzeit das auf, was manch anderer Produktion dieser Preisklasse fehlt: beklemmende Atmosphäre und punktuell gut herausgekitzelter Grusel. Künstlerisch ambitionierter Film - hiermit blutigst empfohlen! ;o)
Es gibt, wie immer, wenn irgendwas irgendwo auf der Welt schön ist, ein amerikanisches Remake. Dazu eventuell ein anderes Mal...
La Jauría del Vicio »No Me Jodas« (»Censura«, 2010)
28.02.2017
26.02.2017
Waldgeisterweg
Tief im Erzgebirge, dort wo die Leute vom unwissenden Volksmund als Löffelschnitzer verunglimpft werden, nicht ahnend, dass die Einheimischen auch Baumstämme schnitzen können, genau dort, liebe Kinder, gibt es einen Ort namens Ehrenfriedersdorf. Und wenn ihr ganz still um die Greifensteine wandelt, werdet ihr Geister aus Holz entdecken... Hui! ;o)
Negură Bunget »Stanciu Gruiul« (»ZI«, 2016)
reingefruttelt von
Octapolis
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Winter
25.02.2017
22.02.2017
Me And That Man
Wie das manchmal so ist, wenn ohnehin schon erfolgreicher Künstler offenbar zu viel Zeit haben, dann werden gern neue Projekte aus der Taufe gehoben. So schnappte sich Behemoths Nergal den in Polen lebenden Briten John Porter um mit diesem unter dem Banner Me And That Man düsterem Folk oder Country irgendwo zwischen dem späten Johnny Cash und Nick Cave einzutüten. Im März gibt´s auch ein komplettes Album. Kommt auf den finsteren Merkzettel... ;o)
»Ain´t Much Loving« (»Songs Of Love And Death«, 2017)
16.02.2017
Primal Shift - Blutrausch
Vom Video prangt die Übertreibung »Natural Born Killers Reloaded«. Ein bisschen dick aufgetragen... Veröffentlicht wurde der kanadische Film 2015.
June und Max sind ein Paar und planen einen Roadtrip (das Wort klingt immer so gewaltig, mal gemessen daran, dass man hierzulande bei gutem Wind selbst von den Alpen in ein paar Stunden an der Ostsee ist) mit einem alten Wohnmobil an die Küste. Um etwas gegen die Langeweile zu tun, schlägt June vor, eine Anhalterin mitzunehmen. Nach ein bisschen Bier, Schnaps und Extasy kommt es zu einem »Unfall« und die Anhalterin stirbt. Max ist völlig daneben, aber in June hat der Vorfall etwas erweckt und sie überredet ihren Freund weitere Anhalter mitzunhemen um diese zu ermorden...
Klingt vielleicht ein bisschen dünn, was es auch ist. Nachem die Hauptcharaktere eigentlich ganz gut vorgestellt werden, wurde leider versäumt, ihren labilen Psychen mehr Tiefe zu verleihen. Hätte man z. B. durch ein paar Rückblenden oder geistvollere Dialoge bewerkstelligen können. So bleibt manche Verhaltensweise unlogisch. Unterm Strich hat der Film dennoch Unterhaltungswert, weil er ein relativ flottes Tempo aufweist.
Und die Musik im Abspann sollte noch mal separat Erwähnung finden... Die Band heißt Actors. Sehr geschmeidig! ;o)
Actors »It Goes Away« (2013)
June und Max sind ein Paar und planen einen Roadtrip (das Wort klingt immer so gewaltig, mal gemessen daran, dass man hierzulande bei gutem Wind selbst von den Alpen in ein paar Stunden an der Ostsee ist) mit einem alten Wohnmobil an die Küste. Um etwas gegen die Langeweile zu tun, schlägt June vor, eine Anhalterin mitzunehmen. Nach ein bisschen Bier, Schnaps und Extasy kommt es zu einem »Unfall« und die Anhalterin stirbt. Max ist völlig daneben, aber in June hat der Vorfall etwas erweckt und sie überredet ihren Freund weitere Anhalter mitzunhemen um diese zu ermorden...
Klingt vielleicht ein bisschen dünn, was es auch ist. Nachem die Hauptcharaktere eigentlich ganz gut vorgestellt werden, wurde leider versäumt, ihren labilen Psychen mehr Tiefe zu verleihen. Hätte man z. B. durch ein paar Rückblenden oder geistvollere Dialoge bewerkstelligen können. So bleibt manche Verhaltensweise unlogisch. Unterm Strich hat der Film dennoch Unterhaltungswert, weil er ein relativ flottes Tempo aufweist.
Und die Musik im Abspann sollte noch mal separat Erwähnung finden... Die Band heißt Actors. Sehr geschmeidig! ;o)
Actors »It Goes Away« (2013)
14.02.2017
▶ Die Antwoord // Fat Faded Fuck Face
Die Antwoord »Fat Faded Fuck Face« (»Mount Ninji And Da Nice Time Kid«, 2016)
13.02.2017
Come to the Sabbath... alles Gute zum 13. Februar!
Hui! Sirenen, Menschenkette, von Wutbürgern angezettelte Raucherpausen und ein Oberbürgermeister unter Polizeischutz: Dresden feiert seinen 13. Februar mit einer großangelegten schwarzen Messe. Ist ja sonst nichts los... ;o)
Coven »Black Sabbath« (»Witchcraft: Destroys Minds & Reaps Souls«, 1969)
Coven »Black Sabbath« (»Witchcraft: Destroys Minds & Reaps Souls«, 1969)
10.02.2017
Schöner sterben mit Barbara Schöneberger
Wenn ich mir überlege, dass das Thema ESC früher mal nen ganzen Blog befüllte... Nun ja. Dieses Jahr wollte ich zumindest die Zeit für den Vorausscheid nicht wieder vergeuden, stattdessen etwas anderes tun, vielleicht, ähem, die Welt retten. Aber man lässt sich gern überzeugen. Was soll schon schief gehen? ARD (yeah!), Frau Schöneberger moderiert (doppelyeah!), hat ne für ARD-Verhältnisse irre Haartolle (whooyeah!) und präsentiert fünf No Names, die von einer Jury, bestehend aus Tim Bendzko, unserem Lenchen und Florian Silbereisen (jaaa, echt, genau der!) etwas bemuttert werden. Entscheiden werden in einem raffinierten System am Ende die Menschen, die am Donnerstagabend ihre Zeit dem öffentlich rechtlichen Unterhaltungsprogramm widmen und diese Randgruppe ist bekanntlich geschmackssicher... ;o)
Unsere Republik (immerhin Land der Dichter, Denker und Erfinder von noch ganz viel anderen tollen Sachen) wird also von Isabella Levina Lueen in Kiew beim diesjährigen Finale in Kiew vertreten. Da drücken wir von dieser Stelle aus natürlich ganz knuffig die Daumen! Go, Levina, go! ;o)
PS: Jaaa, ich hatte in der bloggenden Nachbarschaft noch großmäulig angekündigt, dieses Jahr gar nicht hinzusehen... PPS: Nach zwei Runden ausgeschaltet, weil a) langweilig, b) Barbaras Mikrofon ständig Hall hatte und c) Welt retten, Restnachlese heute früh online...
Levina »Perfect Life« (2017)
Unsere Republik (immerhin Land der Dichter, Denker und Erfinder von noch ganz viel anderen tollen Sachen) wird also von Isabella Levina Lueen in Kiew beim diesjährigen Finale in Kiew vertreten. Da drücken wir von dieser Stelle aus natürlich ganz knuffig die Daumen! Go, Levina, go! ;o)
PS: Jaaa, ich hatte in der bloggenden Nachbarschaft noch großmäulig angekündigt, dieses Jahr gar nicht hinzusehen... PPS: Nach zwei Runden ausgeschaltet, weil a) langweilig, b) Barbaras Mikrofon ständig Hall hatte und c) Welt retten, Restnachlese heute früh online...
Levina »Perfect Life« (2017)
09.02.2017
07.02.2017
Rings
Winter 2017, Samara is back! Der Gang ins Kino lohnt sich, soviel sei schon mal verraten...
Im Zentrum der Handlung steht das Pärchen Julia und Holt. Er muss für eine bestimmte Zeit an die Uni. Als er sich von einem Tag auf den anderen nicht mehr meldet, wird Julia misstrauisch und fährt hin. Angekommen stellt sie fest, dass Holt sie vor dem bewahren wollte, was mehrere Studenten unter Anleitung des Professors (Johnny Galecki, Leonard aus The Big Bang Theory) schon passiert ist: sie sahen sich nichts ahnend das berühmte Video an und nun wird einer nach dem anderen sterben. Die unerschrockene Julia sieht daraufhin ebenfalls das Video, allerdings ist ihres um einiges länger und reicher an Informationen. Samara scheint sie zu rufen...
Schauen Sie das besser nicht (und falls doch, dann vorher Telefon stumm schalten...)! ;o)
In manch einschlägigem Forum wird nicht viel gutes zu »Rings« gesagt (während die Meckerer stets in der Mehrzahl sind - bei jedem Thema), aber viele bemängeln den Film in Bezug auf seinen Vorgänger (Leute, Fortsetzungen gehören zu diesem Genre wie Bang zu Olufsen...) oder möglichen Nachfolger (jaaa, auch wenn das jetzt etwas spoilert... es deutet sich weiteres Ungemach an). Genau das sollte man nicht tun. Technisch, mit guter Spannung und eben Samara, die unwiderstehlich aus TV-Geräten tropft mischt der Film locker am oberen Ende der Liga mit. Oder wie eingangs schon erwähnt: Uneingeschränkte Guckempfehlung! ;o)
Type O Negative »Light My Fire«
Im Zentrum der Handlung steht das Pärchen Julia und Holt. Er muss für eine bestimmte Zeit an die Uni. Als er sich von einem Tag auf den anderen nicht mehr meldet, wird Julia misstrauisch und fährt hin. Angekommen stellt sie fest, dass Holt sie vor dem bewahren wollte, was mehrere Studenten unter Anleitung des Professors (Johnny Galecki, Leonard aus The Big Bang Theory) schon passiert ist: sie sahen sich nichts ahnend das berühmte Video an und nun wird einer nach dem anderen sterben. Die unerschrockene Julia sieht daraufhin ebenfalls das Video, allerdings ist ihres um einiges länger und reicher an Informationen. Samara scheint sie zu rufen...
Schauen Sie das besser nicht (und falls doch, dann vorher Telefon stumm schalten...)! ;o)
In manch einschlägigem Forum wird nicht viel gutes zu »Rings« gesagt (während die Meckerer stets in der Mehrzahl sind - bei jedem Thema), aber viele bemängeln den Film in Bezug auf seinen Vorgänger (Leute, Fortsetzungen gehören zu diesem Genre wie Bang zu Olufsen...) oder möglichen Nachfolger (jaaa, auch wenn das jetzt etwas spoilert... es deutet sich weiteres Ungemach an). Genau das sollte man nicht tun. Technisch, mit guter Spannung und eben Samara, die unwiderstehlich aus TV-Geräten tropft mischt der Film locker am oberen Ende der Liga mit. Oder wie eingangs schon erwähnt: Uneingeschränkte Guckempfehlung! ;o)
Type O Negative »Light My Fire«
06.02.2017
04.02.2017
02.02.2017
The Witch
Im Original trug dieser 2016 veröffentlichte Gruselstreifen den Titel »The VVitch: A New-England Folktale« (Doppel-V vorne!), für den deutschen Markt wurde dieser etwas vereinfacht.
Wir schreiben das Jahr 1630, als der Farmer William samt Familie durch einen Kirchenprozess aus einer puritanischen Gemeinde ausgeschlossen wird. Fortan leben Vater, Mutter, zwei kleinere Kinder, eine halbwüchsige Tochter sowie ein neugeborener Junge in bitterster Armut in einer Hütte am Waldrand. Streng gläubig wie sie sind, versucht die Familie die Lebensumstände als eine göttliche Prüfung anzusehen. Bis eines Tages die Ziege Blut statt Milch gibt und das Baby unter mysteriösen Umständen verschwindet...
Der Trailer zeigt es bereits, die Grundstimmung ist einfach düster. Dabei verzichtet der Film weitestgehend auf Splatter- oder Goreeinlagen, punktet vielmehr mit klassischem Gruselambiente und perfekt in die modrige Kulisse hinein passenden Schauspielern. Spannend bleibt es praktisch bis zum Finale, denn ob nun Hexe oder nicht - man tappt relativ lange im Dunkeln. Schöner Film!
Vintersorg »Klippor Och Skär« (»Jordpuls«, 2011)
Wir schreiben das Jahr 1630, als der Farmer William samt Familie durch einen Kirchenprozess aus einer puritanischen Gemeinde ausgeschlossen wird. Fortan leben Vater, Mutter, zwei kleinere Kinder, eine halbwüchsige Tochter sowie ein neugeborener Junge in bitterster Armut in einer Hütte am Waldrand. Streng gläubig wie sie sind, versucht die Familie die Lebensumstände als eine göttliche Prüfung anzusehen. Bis eines Tages die Ziege Blut statt Milch gibt und das Baby unter mysteriösen Umständen verschwindet...
Der Trailer zeigt es bereits, die Grundstimmung ist einfach düster. Dabei verzichtet der Film weitestgehend auf Splatter- oder Goreeinlagen, punktet vielmehr mit klassischem Gruselambiente und perfekt in die modrige Kulisse hinein passenden Schauspielern. Spannend bleibt es praktisch bis zum Finale, denn ob nun Hexe oder nicht - man tappt relativ lange im Dunkeln. Schöner Film!
Vintersorg »Klippor Och Skär« (»Jordpuls«, 2011)
01.02.2017
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