29.08.2012

ChromeSkull: Laid To Rest 2

Vor längerer Zeit habe ich an dieser Stelle mal ein paar wenig lobende Zeilen zu »Laid To Rest« verfasst und den Film als beschissenes Machwerk bezeichnet. Man möge die simple Ausdrucksweise verzeihen, aber, wie auch immer, es gibt natürlich eine Fortsetzung. Da denkt man sich, nichts falsch machen zu können, denn wenn der Ausgangspunkt quasi null ist, kann es ja nur aufwärts gehen. Gibt schließlich umgekehrt zig Kracher, die in einer Fortsetzung nur noch verlieren konnten und dies auch erbarmungslos taten.

So denn. Auf zum Videotresen des Vertrauens, wieder heim, Beine lang, Rollo runter und Player angeworfen...

Die Story erzählt, wie der letzte Überlebende des ersten Teils erneut in die Fänge des bösen Mannes gelangt. Dieser ist diesmal aber wie von Geisterhand kein Einzeltäter mehr, sondern hat, wir ahnen es, eine Organisation um sich geschart. Hätte sicher jeder von uns auch gemacht, nachdem er im ersten Teil scheinbar schon erledigt war, versteht sich wohl von selbst! Diese Organisation besteht aber scheinbar auch nur aus drei Leuten, dem Chromeskull, noch einem Knilch fürs Grobe und einer treuergebenen Püppi für den Chromeskull. Tierisch evil. Der Knilch fürs Grobe entführt noch ein Mädel, welches tragischerweise dabei ist sein Augenlicht einzubüßen. In ihrem Videotagebuch gibt sie aber bekannt, demnächst operiert zu werden, um wieder gut sehen zu können. Hoffentlich überlebt sie, damit sie den OP-Termin wahrnehmen kann, bitte, bitte! Drollig: in einer Szene erzählt sie im strahlenden Sonnenschein, dass sie sich auf ein Konzert am Abend freut, und das ihrer beste Freundin gleich vorbeikommt um sie zu schminken, sie muss jetzt aber erstmal Schluss machen mit der Aufzeichnung, weil sie zur Arbeit muss (wahrscheinlich hat sie keine Krankenversicherung, wenn sie halbblind noch arbeiten muss, so ein Mist, das ärgert uns natürlich).


englischer Trailer, auf die Schnelle keinen deutschen gefunden

Puh, bis hier hin ist schon alleine beim Tippen zum Zweck der kompakten Zusammenfassung so was von aufregend! Dann rebelliert der Knilch fürs Grobe gegen den Chromeskull, was dieser ihm natürlich übel nimmt. Tödliche Gefahr, ick hör dir trapsen! Überlebender und Mädel wissen nicht so recht, wo sie sind, nachdem sie mit Handschellen fixiert in einer Art Fabrik wieder zu sich kommen. Aber der Knabe, ein ganz aufgeweckter Junge erkennt z. B. blitzschnell, dass es sich bei einem Maschendrahtkäfig in der Mitte eines großen Raumes um den sichersten Platz in der Fabrik handeln muss. Nimmt also das Mädel bei der Hand und verrammelt die Maschendrahttür mithilfe einer Kette. Ketten kommen mehrere vor, im ganzen Film. Wie er das macht mit Handschellen? Einfach so, sie sind nähmlich nicht mehr da, bei seiner Begleiterin auch nicht.

Klingt alles verworren und beklopft? Ist es auch und zwar von vorne bis hinten. Der Gedanke 90 Minuten meiner Jugend für eine möglicherweise bessere Fortsetzung des schon miesen ersten Teils zu investieren, erwies sich als Schnapsidee und wenn die werte Leserschaft dieses Blogs nicht gerade an einem Infekt oder anderweitiger Bettfesselung leidet, möchte ich ihr hiermit raten ihre Zeit sinnvoller zu investieren.

fand es auch nicht so spannend: der Kater des Hauses

Danke für die Aufmerksamkeit. Links zu den üblichen Quellen spare ich mir aus gegebenem Anlass. ;o)

Sollten jetzt jemand überraschend ein Zeitguthaben von 3 Minuten und 13 Sekunden haben... Ooooostrrrooogooooth!!! ;o)


Ostrogoth »The Gardens Of Marrakesh« (»Too Hot«, 1985)

PS: Achso... Natürlich meuchelt der Maskenmann samt Videokamera dort, wo der ehrliche Pirat einen Papageien sitzen hat, die unfreiwillig komische Polizei über den Haufen, Ehrensache. Und mitten im Abspann gibt es noch eine (überflüssige, obwohl ich total auf Szenen im oder nach dem Abspann stehe) Szene, in der (juchu, da isse wieder!) das Mädel auf einmal schwanger ist (oder hat sie nur eine Chrommaske verschluckt - wir werden es hoffentlich nicht in einem dritten Teil erfahren müssen) und... nee, das verrate ich jetzt nicht. Der Spannung wegen. (Kenner skippen also zum Ende und spulen ein Stück zurück...)

PPS: Womit mal wieder bewiesen wäre, das man über beschissene Filme mitunter mehr schreiben kann, als über gelungene. Nun ist aber gut. Uuuuuuund: Abgesang! ;o)


Die Goldenen Zitronen »Heil Bockwurst (Großer, dicker König)« (»Punkrock«, 1991)

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)