22.11.2015

Xavier hin, Xavier her...

...und so ließ der NDR seinen Kandidaten für den Eurovision Song Contest wieder vom Präsentiertablett fallen.

Nun leben wir in Zeiten, in denen Reichs- und Wutbürger zuweilen schlecht von einander unterscheidbar sind, aber inzwischen kann einem der werte Herr Naidoo schon wieder leidtun. Dachten die betonköpfigen Eminenzen beim zwangsabgabefinanzierten TV wirklich, dass eine Personalie wie diese nicht kontrovers diskutiert würde? Was heißt diskutiert - heutzutage fegt ein Shitstorm über solche Dinge und wer dann noch Lust hat, kann ja weiterhin tun, was er will, oder eben wie die Verantwortlichen des NDR den Schwanz einziehen. Findet auch Til Schweiger zum Kotzen (und dann musses ja auch so sein, hehe). Nur, mal auf den ESC bezogen - was ist schlimmer? - die Schlenker des Xavier Naidoo, oder die selbstgefällige Borniertheit der öffentlich-rechtlichen Fernsehmacher?

Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich bin wirklich kein ausgemachter Fan des Herrn N., und seine politisch motivierten Auftritte finde ich ebenfalls, nun ja, seltsam, aber wenigstens hatte der Maestro den Schneid, sich aufstellen zu lassen, nach dem seit Jahren der Ruf nach etablierten Künstlern immer lauter wurde, nur scheinbar niemand das Risiko einer möglichen Blamage im ESC-Finale in Kauf nehmen wollte. Schneid, das wäre dann das, was der NDR nicht hat. Zero points dafür! Und weil sie´s schon so schön verkackt haben, wäre wenigstens jetzt noch mal die Gelegenheit bei der Ernennung der nächsten Kandidatur dafür zu sorgen, das man jemanden präsentiert, die/der vielleicht auch Zuschauer unter 52 vor den Bildschirm und hin zum ESC zieht. Aber auch das wird nicht gelingen, dafür ist die Staubschicht schon zu dick... ;o)

Ensiferum »Lai Lai Hei« (»Iron«, 2004)

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)