26.04.2011

Mirrors (der ewige Jack)

Wollte den Film schon lange geguckt haben, bei einem Aufenthalt in Paris hingen seinerzeit überall, außer auf Spiegeln, Plakate. In der Metro, an Bussen, an Fassaden, Litfasssäulen und so weiter. Nachdem er mir seitdem mehrmals wärmstens ans Herz gelegt wurde, hab ich das heute also endlich nachgeholt.


Es gibt Figuren, die sind festgelegt. Damit meine ich so was wie Ed O'Neill (Ed wer? Al Bundy!), der, wenn er denn mal nicht auf der Bundy-Couch lümmelt, trotzdem der ewige Al sein wird, bei dem man ständig auf nen Kalauer wartet, auch wenn er den Fiesling gibt. So geht es einem mit dem Charakter des Ben Carson, dargestellt von Kiefer »Jack Bauer« Sutherland.

Ben brüllt seine Frau an, brüllt überhaupt gerne, sagt gleich am Anfang Sachen wie Verdammt! oder Ich komm klar... und später Mir gehts gut!, also alles das, was Jack Bauer auch tun würde. Im Verlauf des Films brüllt er auch noch eine alte Frau an, natürlich hat er seine notwendigen Gründe und als die Alte bockt, na klar, da zwingt er sie mit vergehaltener Pistole zum mitkommen, natürlich während er weiter brüllt. Auch telefoniert er, während er Auto fährt, und wenn er gerade nicht telefoniert, macht er 180-Grad-Wendungen und ähnlich tolle Dinge. Man sieht ihn auch mit der Handfeuerwaffe in der rechten, der MacLite in der linken, das ganze über Kreuz - kennt man. Das allerbeste ist aber das bezaubernde Mienenspiel des Kiefer S.! Ziemlich am Anfang macht er dieses berühmte Die Chinesen können mich foltern so lang sie wollen, diese Bastarde kriegen doch nichts aus mir raus, scheiße, aber Spuren hinterläßt so was ja doch...-Gesicht, was er auch gerne aufsetzt, wenn er sich zwischen Präsidentenweisung und amourösem Lottogewinn entscheiden muss. Wenigstens verlangt er nicht nach einer sicheren Leitung und fährt keinen SUV. Gut, das sind aber höchstens die Fehler der Castingverantwortlichen und der Drehbuchautoren. Lässt man das mal beiseite, hätte es ein richtig guter Film werden können.

Ben Carson (Jack Bauer) ist ein ehemaliger Police Dedective, der seinen Dienst quittierte, weil er mit dem Töten eines Menschen nicht klarkam und sich in den Suff flüchtete. Nun ist er seit geraumer Zeit trocken, versucht mittels neuer Arbeitsstelle wieder ins Leben und zurück zu seiner Frau und seinen beiden Kindern zu finden. Er wird also Nachtwächter in einem alten Kaufhaus, welches, durch ein Großfeuer verwüstet, vor sich hin marodiert. Dort gibt es viele Spiegel, von denen seltsame Dinge ausgehen, die den guten Ben und bald auch dessen Familie bedrohen, so dass dieser keine andere Wahl hat, als der Sache auf den Grund zu gehen.

Das ganze ist optisch stark in Szene gesetzt, die Special Effects und vor allem der Showdown haben es ordentlich in sich. Auch der Gesamtplot ist gelungen und mancher mag nach solchen Filmen nach dem Zähneputzen (3 Minuten, von rot nach weiß!) das Gesicht nicht noch freiwillig zum Spiegel heben. Könnte ja sein, dass das Gegenüber noch weiter putzt (6 Minuten, von weiß nach rot - aaaaarrrrgghhh!!!).

Also, Film an sich gut, aber durch die Teilnahme des Herrn Sutherland, bzw. der Art, wie er hier präsentiert wird, eher was fürs Kuriositätenkabinett.

Der Trailer...



...und noch der Link zur Blairwitch-Datenbank (klickklack).

CHLOE, WO BLEIBT MEIN VERDAMMTER SATTELITENFEED!?!

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