31.08.2011

AKF DD Friedrichstadt Teil 2

Hier noch der zweite, hochformatige, und vorerst letzte Schwung Fotos vom alten katholischen Friedhof in Dresden Friedrichstadt. Mit einem Père Lachaise kann er nicht ganz mithalten, aber immerhin hat er für seine übersichtliche Größe eine ganz gute Promidichte. So rotieren u. a. Balthasar Permoser (Bild #7) und Carl Maria von Weber (#2) im Humus vor sich hin.

Und weil Katholiken scheinbar auch Humor haben, kann man beim rausgehen noch folgendes Schild lesen... Wenn ihr mein Grab gießt, Freunde, dann bin ich wahrscheinlich tot. ;o)

So, dass soll dann erst mal reichen. Wie gesagt, es gibt da viel zu entdecken und ist ne warme Empfehlung für die Friedhofstouristen unter uns!


Die Ärzte »West Berlin« (»5, 6, 7, 8 - Bullenstaat!«, 2001)

PS: Leeeetzte Meldung: Fuck fuck fuck... Wolfgang Petry feilt an seinem Comeback!!! Lasst uns also einander an den virtuellen Händen fassen und beten: Herr, lass Gnade walten und nimm ihn zu dir! Amen!

30.08.2011

Brat mir doch einer nen Hecht!

Hier also noch ne kleine Nachlese vom sonntäglichen Rundgang über das Hechtfest. Musikalisch hab ich nur wenig gesehen. Irgend ne Band, die vorwiegend alte Musik für alte Männer spielte und später noch ne Ska-Band namens Offbeat Foundation, welche ziemlich ballerte. Erst mal ein paar Bilder...

alte Musik für alte Männer (wahrscheinlich sogar von und mit alten Männern)

Offbeat Foundation von hinten...

...und von vorn

Rudolf Leonhard Straße

Ballönge

Survivalpack

Und weil es einfach nicht besser geht, noch ein kleiner Mitschnitt in gewohnter LoFiQualität. Wobei Qualität in diesem Falle eher in die Irre führt, man kann aber nicht alles haben, hehe. Was man hier nicht so gut sieht, ist, dass die Band den LKW mächtig zum wackeln brachte, was ziemlich lässig aussah.


die Damen & Herren Offbeat Foundation /// @Minimi: bei der Frau, die da tanzt und später das Kind am Wickel hat, erkennt da der Fachmann und Wachtmeister der Fashionpolizei ne 2008er North Face Windjacke? ;o)

Es gibt noch ein besserqualitatives Video aus einem anderen Blickwinkel bei YouTube. Da laufen allerhand finstere Gestalten durchs Bild, aber auch eine die finsterer als alle anderen ist, huarrr!



Nächstes Jahr bitte nicht wieder so ne Affenhitze, denn eigentlich wäre der Freitag der geeignetere Tag gewesen, um im Hechtviertel aufzuschlagen. Aber gut, man will ja nicht meckern. Immerhin gabs am Sonntag auch noch Fischbrötchen...

Nun ist es gegessen, also das Fest und auch das Brötchen, ein untrügliches Zeichen, dass der Sommer so sachte zu Ende geht und damit auch die Flut an Festen in Dresden unter freiem Himmel. Aber keine Bange, wir feiern auch drinnen, hehe... Außerdem machen bald die ersten Weihnachtsmärkte auf!


Blutjungs »Yvonne« (»Beiss mich, Baby!«, 2001)

PS: Grüße an alle, die ich dort traf, größere Grüße an die, mit denen das nicht geklappt hat! ;o)

29.08.2011

alter katholischer Fiedhof Dresden Friedrichstadt

Wieder richtig viel Datenmüll gemacht am Wochenende. Die Speicherkarte des Fotoapparates wog vor Entleerung knapp drei Kilogramm. Aber was soll´s, Platz gibt es ja im weltweiten Netz ohne Ende. Da wollen wir gleich mal loslegen.

Nachdem es schon etwas spooky mit einem vermeintlichen Klasse-3-Nebel anfing (klick), fand unser digitaler Kamerad, Roséfreund und Teilzeitghostbuster til_o. heraus, dass es sich dabei um den Gehörnten höchstselbst handelte (klack). Das geht wirklich mit dem sprichwörtlichen Teufel zu!

Und weil wir so dark, spooky und überhaupt finster sind (katholisch sowieso, hehe), folgt ein erster Schwung querformatiger Bilder vom alten katholischen Friedhof in Dresden Friedrichstadt, welcher wirklich sehenswert ist.


Irgendwann folgen dann noch hochformatige Bilder und natürlich feinstes LoFi-Material vom Hechtfest, wo sich die Welt trifft, nur verstreute Bloggerschaft nicht. ;o)


Ghost »Prime Mover« (»Opus Eponymous«, 2010)

PS: Sollte der Kollege Paradroid die Audiospur vernommen haben, an wen dachte er da? Hehehe...

28.08.2011

Vzteklina Olomouc (oder was gemütliches von der Frauenkirche)

Wird ein bisschen gemischt...

Wollte eigentlich nur ein paar Bilder posten, stolperte aber über folgenden Auswuchs. Kann mir mal jemand sagen, WAS die da machen, also abgesehen von Hool-Gepose und tschechischem Volkstanz? Ist das irgend so ein sensationeller Trend wir Flashmobbing oder Carsharing? Ne politische Ansage gegen die Antifa hamse auch noch am Schluß versteckt. Was auch immer das mit dem Rest des Videos zu tun hat. Entweder werde ich zu alt, um so was zu verstehen, oder Obelix hatte einfach recht, als er sagte: Die spinnen, die Tschechen! ;o)



Das gibt es noch aus zig anderen Städten weltweit, aber vor allem aus Osteuropa, wenig aus Deutschland... außer z. B. diesen tanzbeinbraumelnlassenden Feinmotorikern mit Scream-Masken aus Hannover...



Wie gesagt, vielleicht weiß jemand was drüber und kann für ein bisschen Aufklärung sorgen. Ansonsten vergessen wir es lieber schnell wieder... ;O)

Gut, hätten wir das also auch angeschnitten. Bleiben noch drei Bilder eines abendlichen Rundgangs durch die wieder wolkenfreie Stadt, rund um die Frauenkirche. Die hellen Flecken auf den dunkleren Bildern sind übrigens echte Geister oder das, was bei Ghostbusters ein Klasse-drei-Nebel oder so genannt wurde, kein Zigarettenqualm! Weil rauchen nämlich der Gesundheit schadet...


Das wär´s dann für heute. Das Wetter läuft wieder in normalen Bahnen, der Himmel ist so was von blau, die Temperaturen wieder menschenwürdig. Das soll nicht ungenutzt bleiben... vielleicht wird´s ja sogar noch was mit dem Hechtfest, mal sehen. Schönen Sonntag zsamm! ;o)


Running Wild »Victim Of States Power« (»Gates To Purgatory«, 1984)

26.08.2011

Göttinen mit verschärften Frisuren

Civet »Son Of A Bitch« (»Hell Hath No Fury«, 2008)

Noch was zur Abkühlung... fürs Hechtfest war es heute wirklich zu heiß... bäh! Man schwitzt ja schon beim Gedanken daran... oder wenn man der ruhm- aber nicht siegreichen SG Dynamo zusieht... Wie auch immer..... ... ...

Hechtfest

Oha, fast vergessen: heute wird wieder gehechtet. Hier jagt wirklich ein kulturelles Highlight das andere! Unter anderem spielen wohl die Lazy Boys und wenn wir ganz toll aufessen vielleicht ne Secret Service Tributband... Man sieht sich?!


Secret Service »Say Say« (»Aux Deux Magots«, 1987)

25.08.2011

Määäh!

24.08.2011

diverses behemothiges

Sehenswert ist folgendes Making Of zum demnächst kommenden Videoclip der Herren Behemoth, zu ihrem Song »Lucifer«.



Dazu gehöriges Album ist ja nun schon zwei Jahre alt, jedoch lag die Band aufgrund der Krebserkrankung ihres Frontrecken Nergal auf Eis. Aber anscheinend ist der Meister wieder hergestellt.


Behemoth »Lucifer« (»Evangelion«, 2009)


Apropos Nergal und seine unfreiwillige Auszeit: Diese bewahrte ihn bis vor kurzem vor einem, bereits 2008 angeschobenen, Gerichtsprozess. Denn wenn jemand auf der Bühne Seiten aus einer Bibel fetzt und in Mutter Kirche die »mörderischste Religionsgemeinschaft des Planeten« erkennt, finden das unsere katholischen Nachbarn nicht sehr spaßig. Schließlich waren sie ja über zweieinhalb Jahrzehnte selber Papst... Auch davon gips einen Mittschnitt. klickklack (also von der Seitenfetzerei, nicht von den zweieinhalb Jahrzehnten!)

Wie auch immer, wenn es was neues gibt, oder das Video fertig ist, erfahren Sie es hier oder auch woanders. ;o)

So klang das vor mittlerweile 17 Jahren, kaum dem heutigen Sound zuzuordnen, aber nicht minder geschmeidig! Aber da lebte Johannes Paul der Zweite auch noch... ;o)


Behemoth »Thy Winter Kingdom« (»From The Pagan Vastlands«, 1994)

virtuelle Halbmastbeflaggung für Loriot



Nur die Besten sterben jung. ;o)

23.08.2011

am Fenster


Bäh! Da ist es wochenlang angenehm herbstlich und nun, da der Kreislauf sich schon sachte in Richtung Winterschlaf runterfährt, wird es wieder Sommer. Manchen gefällt das... ;o)

PS: Innigsten Dank für die Anteilnahme am letzten Post, das war dann bisheriger Rekord! So was passiert, wenn die virtuelle Realität die andere Realität kreuzt. Unheimlich, hehe...

20.08.2011

Dré Imbičz from Amerika performing in Drježdźany

Wochenlang drauf gefreut und nun schon wieder vorbei: die großartigen Dré Imbičz rockten das Stadtfest. Für den ein oder anderen war es der erste Besuch auf dem Stadtfest überhaupt, für andere der hoffentlich letzte. Aber für ne Band aus Amerika macht man Ausnahmen, hehe...

Und wie das so ist, das Publikum ist ein anderes, die Rahmenbedingungen sind auch eher, nun ja, eben andere, als in einem vollgerammelten Lustgarten zur BRN und der Sound ist zwar gut, aber einfach zu leise. Da geht die Post nicht wirklich ab, wofür die Band, die wie immer brilliert, selbst nichts kann.

Extase

Was man mir mal erklären könnte, wäre die Tatsache, dass für 0,4l Bier, was ohnehin schon ein Beschmuhmaß ist, straffe 3 (drei!) Euro Einheitspreis aufgerufen werden. Ist schon klar, so lange es jemand bezahlt, ist es halt so und als einer, der ne Notration im Rucksack hat, kann es mir eigentlich egal sein, aber normal ist das nicht.

Atemberaubende Panoramafotografie mit Musikern, Riesenrad und güldener Reiterstatue! Mehr Kultur geht wirklich nicht auf ein Bild!

Natürlich gibt es auch etwas LoFi-Videomaterial. Muss nicht erwähnen, dass ausgerechnet, wenn ich die Kamera spontan ankurbele, spontan ein Phil Collins Böller gezündet wird. Man fasst es nicht!


Dré Imbičz from Amerika performing »Another Day In Paradise« from fucking Phil Collins

Selbstverständlich ließen wir uns es mal wieder nicht entgehen, ein kleines Erinnerungsfoto mit zumindest (oder immerhin) dem Schlagzeuger und dem Bassisten der Band zu bekommen, was die beiden, trotz ihres extremen Prominentenfaktors bereitwillig unterstützten. Innigsten Dank! ;o)

Dré Octa, Prof. Shandor, Paradroičz, davor Honza Beat

Ansonsten erwartet man vom Stadtfest nicht viel und beim Streifzug entlang anderer Bühnen und Ständen auf dem Heimweg taten sich noch echte Lowlights mit extremen Fremdschämfaktoren auf. Nun ja... Gibt es auch noch Videopeinlichkeiten, mal gucken, lade ich vielleicht ein anderes mal hoch.

Was bleibt, ist ein schöner Abend, mit schöner Musik, schönen Menschen und schönen Getränken. DAS ist schön! ;o)

PS: Noch mehr packende Videos, noch mehr LoFi und das auch noch aus ner völlig anderen Perspektive (Multiangle nennt das der Videothekar) gibt es bei unserem digitalen Kameraden & Polkafreund til_o. (klicken Sie hier!), welcher hiermit, samt Anhang, noch mal seperat gegrüßt sei. Nächstes mal machen wir uns vorher ne Bühnenseite aus! ;o)

PPS: Ab sofort versuchsweise kleine weiße Friedenstaube im Logo. Drushba!

18.08.2011

Playback

Sollte ich irgendwann im Leben mal irgendwo auftreten und playback singen müssen, werde ich mir vorher noch ein paar mal dieses Video ansehen. Da weiß man dann wie es geht, hehe...


Secret Service »Ye Si Ca« ( »Ye Si Ca«, 1981)

17.08.2011

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen....

...weiß der Volksmund.

Fast verpasst, dass Jon Nödtveidt gestern schon seinen fünften Todestag feiern konnte, und ein guter Zeitpunkt, endlich mal den lange geplanten Kulturkalender anzulegen. Und wäre es nicht so beschi..., ach sprechen wir´s ruhig aus: beschissen warm, würde ich glatt mein hornaltes Dissection-Kapuzenshirt überstreifen. Sei´s drum, wird halt nur die Platte gespielt, die kann man zur Not auch nackt hören, hehe...

So denn, alles Gute nachträglich und, wie man so schön sagt, auf die nächsten fünf! ;o)


Dissection »The Somberlain« ( »The Somberlain«, 1993)

PS: Hinter dem Bild ist noch ein LoFi-Cover des Liedes der Herren Watain verlinkt. Nicht weniger gut, aber eben LoFi! ;o)

Prsztulie!

Nur noch mal zur Erinnerung: morgen abend kurz nach achte gibt es Dre Imbicz auf der Bühne am güldenen Reiter zu sehen. Wer das verpasst, verpasst das einzige Highlight des diesjährigen Dresdener Stadtfestes (und braucht dann später auch nicht mehr hinzugehen...)! ;o)

16.08.2011

interner Querlink

Weil wir gerade beim Thema waren oder sind: Maestro Wedel erhielt nun auch noch den begehrten Titel Hupe des Monats auf unserer kleinen bescheidenen Internetzpräsenz (lesen Sie hier! [im Grunde das selbe wie gestern hier, womöglich aber mit neuen Rechschreibfehlern und progressiverer Kommasetzung, hehe]).

Glückwünsch dazu! Du alte Hackfresse! ;o)


Foyer des Arts »Schimmliges Brot« (»Die Unfähigkeit zu Frühstücken«, 1986)

15.08.2011

barocke Gehirnwasserabsenkung

Ist ja witzig. Sitze gerade bei Keksen (die leckeren dänischen in der großen Blechdose mit Kopenhagen-Motiv aus dem Hunde-Netto) und nem Becher Milch (vollfett, mit Schokopulver) vorm Bildschirm und blättere bei sz-online durch die Schlagzeilen, da lese ich (klickklack), dass Dieter Wedel, seines Zeichens Oberindianer der diesjährigen Zwingerfestspiele, sein Projekt stiefmütterlich, wörtlich sogar respektlos behandelt fühlt. Unter anderem stört ihn die wenige Werbung und die Überschneidung des Stadtfestes mit dem Festivalende.

Fragt man sich, warum Werbung braucht, was nach Monsieur Wedels Meinung ohnehin von höchster Qualität sei. Will sagen, wenn es toll wäre, also so richtig supidupiobertoll, dann kommen die Leute auch von alleine und das in Scharen. Nun hat Dresden aber nur ein paar Einwohner und wenn davon die Hälfte eine aufgeplusterte Zirkusnummer mit der zweiten und achten Reihe dessen, was sich deutsche Schauspieler nennt, einfach nicht sehen will, ein paar andere Dre Imbicz sehenswerter als Dirk Bach finden und der Rest schlicht und einfach die Regenjacke nicht findet, dann werden es einfach nicht mehr Zuschauer. Dass das einen wie Wedel in seinem Ego kratzt, kann sein, juckt aber ansonsten keinen.

Nun deutet der Meister an, 2012 womöglich nicht mehr zur Verfügung zu stehen - soll er doch zum flennen an die Elbe gehen, da stört er keinen. Sollte er Drježdźany doch im nächsten Jahr wieder beehren, mögen die Götter uns einen schneereichen Winter bescheren...


Beck »Halo Of Gold« (»Mutations«, 1998)

Überlied! ;o)

PS: Noch was blogtechnisches... Rechterhand findet man ab sofort ein Fensterchen, in das man seine Mailadresse eintragen kann, um ja nie wieder was zu verpassen. Mal gucken, es gibt da auch die Möglichkeit ne Statistik abzurufen, wenn sich längerfristig keiner einträgt, fliegt´s halt irgendwann wieder raus. Dieter Wedel wird den Anfang sicher nicht machen... ;o)

14.08.2011

Letzte Worte (zumindest für diese Woche)

Zurück aus der Sächsischen Schweiz freut sich das unerschrockene Bergspionageteam Minimi/Octapolis über drei bestiegene Gipfel, drei erkundete Höhlen, einen sportlich weggesteckten Wespenstich und über das nackte Überleben eines von Knoblauchwolken vernebelten Menschenzoos auf dem Papststein.

Fotos & Details irgendwann, Erfrischung gleich! ;o) Guts Nächtle, Berg heil & amen!

13.08.2011

Diverser Mumpitz über die SGD, Trio, die Mauer und den nächsten Tag.

Dresden vier, Berlin null.



Wir wollen´s ja an dieser Stelle fussballerisch nicht so übertreiben, aber das muss natürlich noch sein. Wer weiß, wann es für das schwarzgelbe Geschwader mal wieder so viel zu lachen gibt... Mann das Spieles war wohl Diego Armando Knoll, seines Zeichens selbst Berliner. Da beißt sich die Katze in den Schwanz! ;o)

Und das war auch schon lange mal fällig...


Trio »Los Paul« (»Trio« , 1981)

So, nun gut für heute. Während sich der Rest der Republik ein drittes Ei über das Jubiläum des Baus unseres antifaschistischen Schutzwalls freut, werde ich mich mit noch entstehender Kartoffelsuppe später dem DVD-Player widmen und der für morgen angesetzten Wanderung in der Sächsischen Schweiz entgegenfreuen. Gut´s Nächtle! ;o)

Kimkaputt

Es gibt so Dinge, von denen man wünschte, man hätte sie gar nicht bemerkt. Wie auch immer, Kim Wilde bringt dieser Tage ein Album mit Coverversionen von Songs, die sie, nach eigener Angabe, durch ihr bisheriges Leben begleiteten, heraus. Klar, warum nicht, die Lady ist mittlerweile 50, da kann man so was mal machen.

Schlecht wurde mir vorhin allerdings, als ich folgendes auf YouTube fand. Ausgerechnet ein Song von den ohnehin schon unsäglichen East 17 und mal ehrlich: es klingt irgendwie blutarm...


Kim Wilde »It´s Alright« (»Snapshots« , 2011)

Dann noch »Sleeping Satellite« von Tasmin Archer. Auch nicht besser. Da kann man nur hoffen, dass der Rest besser ausfällt. Tja, wir leben halt nicht mehr in den Achzigern, Kim?! ;o)


Kim Wilde »Sleeping Satellite« (»Snapshots« , 2011)

09.08.2011

Rebel de-Unyell

...hinkt mir mal bitte kurz hinter dieser Überleitung her.

Ich sehe mich genötigt dieses Zitat erneut zu zitieren und hierzulassen:

...here's a sad truth, expressed by a Londoner when asked by a television reporter: Is rioting the correct way to express your discontent?

"Yes," said the young man. "You wouldn't be talking to me now if we didn't riot, would you?"

The TV reporter from Britain's ITV had no response. So the young man pressed his advantage. "Two months ago we marched to Scotland Yard, more than 2,000 of us, all blacks, and it was peaceful and calm and you know what? Not a word in the press. Last night a bit of rioting and looting and look around you." --»

Neben all der (Weglass-) objektiven Berichterstattung, auch aus dem Dunstkreis der sogenannten seriösen Medien, die das Bild von "frustrierten" oder "abgehängten" Mitgliedern der unteren Gesellschaftsschichten zeichnen, "chancenlos" und "mit wenig Perspektive", und irgendwie wollen die ja doch bloß alle auch ein Stück vom Kuchen... Ist ja sicherlich was dran, aber daneben gibt es auch noch andere Zusammenhänge. Halt nur doof drüber zu berichten, man könnte sich dann genötigt sehen den seriösen Finger an die eigne seriöse Nase legen zu müssen.

Das Interview wurde meines Wissens live übertragen, richtige Zeit, richtige Stelle, richtiger Interviewter. Seltenheitsfaukspaux.

ps: Die thematische und zeitliche Überschneidung mit Onkel Octas Beitrag ist vom Zufall beabsichtigt, ich glaub langsam der liest hier auch mit. ;o)

/rumpelpudding

Anarchy in the UK

Da rumpelts aber im vereinigten Königreich! UK Riots (unbedingt merken, und beim Keks in geselliger Runde mal fallen lassen) nennt es die dortige Presse. Bei dem, was man da so zu sehen bekommt, wird selbst mancher SGD-Ultra blaß vor Neid...



Warum so was kommt, und wenn, weshalb so heftig, darüber werden sich die Gelehrten noch eifrig die klugen Köpfe beim five o'clock tea zerbrechen und sicherlich die Welt an ihren Erkenntnissen teilhaben lassen. Wenn es so weit ist. Doch erstmal gibt es Szenen zu bestaunen, die man eher aus dem nahen Osten erwartet. Die sogenannte westliche Welt hat eben so ihre eigenen Baustellen...



Wer denkt da schon noch an das Massaker von Norwegen, die Hungersnot in Ostafrika oder gar an Robert Enke?! Oder EHEC? Eben.

Ich will das hier jetzt nicht zu weit ausdehnen, man weiß über manches auch einfach zu wenig, bzw. nur dass, was einem die Medien auftischen. Was aber immer wieder überrascht ist, dass die darauf folgenden Reaktionen immer nach ein und dem selben Schema ablaufen. Erstmal kommt die Schockstarre auf allen Seiten. Danach wird das grundlegende Problem blitzschnell erkannt aufs Schärfste verurteilt. Und dann kommen sie... Leute, die sämtliche Internetaktivitäten verdammen, denn genau da, ja, möglicherweise auch gerade hier in diesem Moment, da Sie, werte Leser, diesen Zeilen aufmerksamst oder kurz vorm einnicken folgen, die Grundsubstanz jeglicher krimineller Handlungen ihren garstigen Samen sät. Also muss folgerichtig alles öffentlich gemacht werden. Wie soll das eigentlich in der Praxis aussehen?

Und mal ehrlich, Leute, wenn wir, also die kleinen unwissenden Bürger, auf ähnliche Mechanismen zurückgreifend erfahren würden, welche Gelder auf der Welt in welche Richtung fließen, welcher Betriebsrat wohin in den Puff eingeladen wird oder welche Supermarktangebote sich die Vizekanzlerin gerade online durchstöbert (wir wollten ja ein bisschen sparen, Weltwirtschaftskrise und so)? Dass manchem ein Zugriff auf jede, wirlich jede, Information auf diesem Planeten gut gefallen würde, kann man sich schon vorstellen, was damit für Missbrauch getrieben werden könnte, stellt man sich lieber nicht vor. Also lassen wir das lieber!


Beastie Boys »Riot Fight« (»Polly Wog Stew« EP, 1982)

PS: Nun kam man beim letzten Blogeintrag, welcher mit olle Billy Idol einen völlig anderen Grundstein hatte über eine kurze, aber knackige Assoziationskette auf Frank Schöbel und letztenendes auf den berühmten heißen Sommer. Wenn man genau hinguckt, schließt sich da auf wundersame Weise ein Kreis! ;o)

08.08.2011

Rebel Unyell

Da sich der Kollege Paradroid gerade über einen gealterten (luftgetrocknet oder geräuchert?) Billy Idol erschrak, welcher in unserer frühen Jugend schon ne extrem coole Socke war, und dieser neuerdings sogar Weihnachtsplatten veröffentlicht, sollten wir hier mal nen alten Billy einfügen. Da isser... war übrigens die Titelmelodie des »21 Jump Street«-Spin-Off »Booker«. Seinerzeit...


Billy Idol »Hot In The City« (»Billy Idol«, 1982)

Wie sagt man so schön, wenn es wieder mal einer geschafft hat: wir wollen ihn ja so in Erinnerung behalten, wie wir ihn am liebsten hatten, hehe...

Was ich mich dabei frage: war Frank Schöbel am Ende ein ähnlich verschärfter Typ, bevor er »Weihnachten in Familie« veröffentlichte? Wir werden es wohl nie erfahren...


Billy Idol »White Christmas« (»Happy Holidays«, 2oo6)

Was macht Richard Grieco heute eigentlich? So, nun aber, schönes Restwochenende zusammen! ;o)

---

Etwas später, ich hab noch mal nach Mr. Grieco geguckt. Laut Wikipedia lebt er wohl allein in einem Haus in Los Angeles, hat hier und da mal ein paar Filme gedreht. Unter anderem erscheinen Titel, wie z. B. »Sexual Predator: Fesseln der Lust«, da scheint das Geschäft ja gut zu gehen. Irgendwann zwischendurch hab ich ihn auch mal in einem Backwoodhorrorfilm gesehen, dessen Name mir gerade nicht mehr einfällt. Da war er kurz nach dem Vorspann der erste, der dran glauben musste. Schöne Grüße von hier! :o)

07.08.2011

der Ulkbär

Gerade zig Teile angeguckt und prächtig amüsiert: der Ulkbär!



Zu hause isser da.

Doom 666: Laussnitzer Heide Inferno

choose your weapon: marone kanone! ;o)

Dieser Blogeintrag findet nur statt um die volle Funktionstüchtigkeit aller Fingerchen nach dem Genuß selbst erlegter Pilze zu testen. Testtesttest... Scheint irgendwie zu gehen... Strike! ;o)


Darkthrone »Atomic Coming« (»The Cult Is Alive«, 2oo6)

06.08.2011

Zugvögel

Folgender Post ist eher ein Eintrag ins eigene Brigadetagebuch, will heißen, für Außenstehende vielleicht nur bedingt interessant. Aber da wir uns hier ja als Blog für allgemein nur bedingt Interessantes verstehen, passt´s natürlich um so besser! ;o)

Geising aus sicherer Entfernung

Wenn schon nicht alles klappt, dann richtig! Das Ausflugskomitee des Channel666 bedankt sich beim Busfahrer, der am Haltepunkt Reick einfach durchbretterte, worauf uns die S-Bahn vor der Nase wegfuhr, was in kettenreaktionärer Folge eine Dreiviertelstunde Wartezeit in Heidenau auf den Anschluß zur Folge hatte. Arsch! Desweiteren möchten wir in der Dankesliste den VVO im allgemeinen, die Busfahrer Geisings im speziellen nicht aussparen. Fahrpläne, tatsächliche Busse und vor allem deren Beschriftung sind für den gemeinen Touristen eine Bockwurst mit sieben Siegeln.

Bummeltorpedo

Sei´s drum, da sind wir hart im nehmen, schleppen uns also von Geisung nach Zinnwald zu Fuß. Ist nicht weit, steil schon. Temperatur keine 20°C, Luftfeuchte locker 101%! Es tröpfelt ein mal leicht. Während der Zinnwalder Gottesacker inspiziert wird tröpfelt es schon mindestens drei mal, in Cínovec schüttet es, wie es nur geht. Das gucken wir uns, von einem größeren Sonnenschirm geschützt, an, dazu gibt es kühle Erfrischungsgetränke vom Faß und Schnitzel, wie sie unsere tschechischen Freunde am liebsten servieren: dick paniert und mindestens Schuhgröße 46! Mjam!

die graue Hölle von Cínovec

Der Rest des geplanten Fussmarsches, welcher u. a. noch einen Abstecher ins Georgenfelder Hochmoor beinhalten sollte wird also gefaltet und wir springen in den nächsten Bus. Ab Altenberg bringt uns der Zug nach Heidenau, wo uns die Anschluß S-Bahn, naaaa..., genau vor der Nase die Türen zuschlägt. Letztenendes etschließen wir uns die ohnehin schon bezahlten Tageskarten für den gesamten Verbundraum des VVO dazu zu nutzen, noch nach Bad Schandau zu gurken. Dort angekommen reißt der abendliche Himmel noch mal richtig auf und es gibt noch ein sonniges Bier an der Elbe.

Suchbild: finde den Frosch!

Letzenendes ein Wandertag mit ganz wenig Wandern, aber ziemlich viel öffentlichen Verkehrsmitteln. War auch mal interessant und so eine Zugfahrt durch das Müglitztal oder entlang der Elbe durch das Elbsandsteingebirge hat auch seine Reize, man sieht die Welt deutlich anders, als durch die Frontscheibe eines Autos (und alle Kontrollettis interessieren sich nur für deine Fahrkarte, niemals für irgendwelche Promillegrenzen, hehe...).

Haben wir wieder ein Abenteuer bestanden... Zum Schluß ein hübsches Video, welches zumindest musikalisch zum gestrigen Tag zu passen scheint! ;o)


Arkona »Stenka na stenku« (»Stenka na stenku« EP, 2011)
[Аркона »Стенка на стенку« (»Стенка на стенку« EP, 2011)]

04.08.2011

Hit the road, Jack!

Auf etlichen Exkursionen durch die Natur- und Kulturgüter der näheren und weiteren Umgebung stellten der Kollege, militanter Meteorologe, Weinkenner, Kultur-, Sports- und Naturfreund (um nur ausgewählte seiner zahlreichen Studienfelder und Spezialstrecken zu nennen) Minimi und meine Wenigkeit Studien zu dem an, was der Versandhäusler und Marketingfuchs gern als Outdooroutfits (potzblitz: klingt wie ein Dorf in den Niederlanden!) bezeichnet, also atmungsaktive Jacken, reißfeste Rucksäcke, rutschfeste Mützen und krisenfeste Schuhe, an. Für alle, die sich dahingehend fortbilden wollen, empfehle ich Weihnachtsmärkte jeglicher Art, wo man schon, sobald das Auge geschult genug ist, anhand des durchschnittlichen Glühweinpreises Rückschlüsse auf die Preisklasse der getragenen Marken ziehen kann. Genaueres entnehmen Sie dem demnächst erscheinenden Band »Einfache Versuchsreihen, selbst gemacht« (voraussichtliche, dreiteilige Verfilmung für das ZDF unter der Regie von Helmut »Le Frisur« Dietl; Veronica Ferres spielt Heino Ferch).

Auch sind wir mittlerweile in der Lage schon von weitem das 2009er Jack Wolfskin-Jackenmodell vom 2010er Schöffel-Anorak nur anhand der Abstufung des vernähten Rottons zu unterscheiden. Man entwickelt auch ein Gefühl für eine gewisse Gesamtoutdoormodeästhetik (liegt an der belgischen Grenze). So geht es zum Beispiel gar nicht, zur schwarzblauen North Face-Windjacke die olivgrüne Wolfskin-Mütze zu tragen. Sieht auch farblich scheisse aus. Oder den 200-Euro-Meindl-Wanderschuh zur 5-Euro-Tinsulate-Mütze vom Discounterkarussell, was durchaus als politsches Statement eingeordnet werden kann, jedoch lange nicht als Ausrde gilt. Es gibt Sachen, die passen nicht. Man will ja schließlich kein Rotkraut zur Auster und keinen, um den sprichwörtlichen roten Faden wieder aufzunehmen, Glühwein zum Schwedeneisbecher. Der Beelzebub steckt wie immer im Detail, die Fashionpolizei ist stets auf Streife!

Genial und deshalb an dieser Stelle erwähnenswert sind Paare, gern älteren Baujahres, die den umgekehrten Partnerlook der selben Marke tragen. Sie schwarzrot, er rotschwarz, beide Salewa. Oder eine bestimmte Gruppe von Leuten, in karminroten Schöffel-Jacken, die gern am Ökoholunderglühweissweinstand zu finden sind. Erzählen viel, vertragen wenig.

Gesehen werden ist alles!

Warum grabe ich dieses winterlich angehauchte Thema gerade im Sommer aus? Während des eigenen Urlaubs, ganau dort, wo sich der Kuckuck zum Uhu macht, begegnete ich unlängst einer noch seltsameren Zurschaustellung eines solchen Leibchens. Während der Verfasser dieser Zeilen, nur aus einem Mindestmaß an Anstand und auch um der völligen Verbrennung durch die niederprasselnden Sonne bei knapp dreißig Grad im Schatten zu engehen, die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale durch ein paar fetzige Badehosen (oder wie es ein hier nicht namentlcih genannter Freizeitphilosoph einmal formulierte: untenrum kurzärmlig) und eine noch fetzigere Obertrikotage verhüllt, durch die Binnengewässer dümpelt, nähert sich entgegenkommend ein Herr im Kanu. Dieser trägt eine Mütze, was, wenn man ohnehin nichts am oder im Kopf zu verschenken hat, in der prallen Sonne durchaus nachzuvollziehen ist und sicher auch von drei von vier befragten Ärzten empfohlen wird. Seinen Korpus hat er allerdings in eine Jack Wolfskin-Windjacke (vemutlich aus der 2010er Kollektion) gepackt und diese bis zum Kinn zugezogen. Hut ab! Falls Onkel Jack nicht neuerdings Eiswürfel in die Achselstücken eingearbeitet hat, will man sich den darunter vor sich hin siedenden Rumpf nicht vorstellen.

Wir grüßen vorbeischippernd einander, so unter Binnenschiffern und Modekennern. Nach zweihundert Metern drehe ich mich noch mal um. Sein Wasserfahrzeug ist mittlerweile nur noch ein Punkt am Horizont, die gelbe Tatze auf der rechten Schulter ist aber noch gestochen scharf zu erkennen.


The Beatles »I Am The Walrus« (»Magical Mystery Tour«, 1967)

;o)


Technohead »I Wanna Be A Hippy« (gleichnamige Single, 1995)

SO schmeckt der Sommer!

Ein bisschen Bildmaterial von vergangenen Grillsessions, die eiskalt und wirklich bei jedem Wetter abgehalten wurden... Sind ja nicht aus Zucker! ;o)

knackiges aus aller Welt mit selbst gepflückten Maiskölbchen

Hackfleisch mit Feta-Kern und Schinkenspeck drumrum

Vegetarischer Spieß mit Speck ;o)

Momentanes Hochundrunterhörlied... (ein bisschen russisch folkloristisch, passt zur Jahreszeit)


Arkona »Slavsia, Rus« (»Ot Serdtsa K Nebu«, 2007)
[Аркона »Славься, Русь« (»От Сердца к Небу«, 2007)]

03.08.2011

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!

Hier was drolliges zum Thema Mauerbau. Wäre ja gerade jetzt 50 Jahre alt geworden, unser antiimperialistischer Schutzwall, aber, Helmuth wir danken dir, kennen wir ihn nur noch von Bildern.

Wie das damals wirklich ablief, inklusive des gefährlichen Lebens der Fluchthelfer, kann man in folgendem Kurzfilm sehen.



Hätte der Genosse Ulbricht diese Art von Filmen eigentlich gemocht? War doch sicher ein humoriger Zeitgenosse... ;o) Zum Schluss noch ein Clip mit Outtakes...

02.08.2011

Uwe, Kevin & Mandy

Vorab: Es wird heute etwas länger. Wollte es erst zerschnippeln, aber, da es im ganzen fertig war... einen Dürer schneidet man auch nicht in Streifen! ;o)

»Scheiße!« bemerkte Kevin. »Ja, scheiße!« pflichtete ihm Uwe bei. Mandy sagte gar nichts. Typisch Frau, dachten ihre beiden Mitstreiter. Zieht an ihrer Kippe und sagt einfach nichts, jeden Nachmittag dasselbe. Überhaupt war sie immer nur dabei, obwohl sie weder Kevins noch Uwes Traumtyp entsprach. Sie war deutlich zu fett für ihre vierzehn Jahre, damit auch ein ganzes Jahr jünger, als die zwei Herren und sie würde auch nie abnehmen, wenn sie weiter so viel Colabier in ihren kurzen, dicken Körper hineinkippte. Immerhin, wer schweigsam ist, wirkt umgänglich.

Kevin fand es extrem zum kotzen, dass sein Kumpel Uwe gestern vom Ordnungsamt zu einer Geldbuße von 15 Euro verdonnert wurde, nur weil er von der ihm eigenen Spielplatzbank eine Kippe in den Sand schnippste. Wahrscheinlich haben die mehr Langeweile, als wir selbst, war eine der Schlussfolgerungen. Sollen sich doch um sich selbst kümmern. Haben wohl keine Ahnung, wieviel Zigaretten und Biermischgetränke für diese horrende Summe im Discounter ausgehändigt werden!

»Hat mal jemand Feuer?« zerschnitt Mandy ihr eigenes Schweigen. »Wann lernst du endlich mal, dein eigenes Feuerzeug zu haben? Rauchen kannste ja auch... Zum ausdrücken kannste wieder kommen.« raunte ihr Kevin zu, zückte aber umgehend das Zippo, welches er seinem Vater gestohlen hatte, nachdem er es auf der Suche nach Papiergeld im elterlichen Schrank fand. »Der Spruch ist so ausgelutscht, Alter, mpfff, danke!« Mit Genuß, welcher bei Mandys Blässe ein wenig befremdlicher wirkte, als bei anderen Rauchern, sog sie den warmen Rauch in ihre Lunge. »Scheiße, Alter!« erkannte auch sie auf einmal.

Überhaupt hatte Uwe gestern nicht den besten Tag erwischt, womit er geringfügig schlechter war, als der heutige. Es ging schon damit los, das der Chef des Baumarktes, in dem er sein Praktikum machte, zur Begrüßung einen ziemlichen Affentanz aufführte. Wegen zehn Minuten Verspätung. Wie sich Uwe seine Zukunft vorstellte, so ganz ohne ein Minimum an Arbeitsmoral. Sein Vater sagte immer, wenn er wenigstens die neunte Klasse abschließen und im Baumarkt eine Lehrstelle bekommen würde, hätte er etwas solides in der Hand, könnte später Frau und Kind davon ernähren. Ob das mit der neunten Klasse so klappen wird stand noch in den Sternen und das Praktikum gestaltete sich auch eher schwierig. Wer muss schon früh um sieben in einem dieser bescheuerten Einheitspolohemden am Fliesenregal stehen und für wen? Können doch den ganzen Tag Fliesen kaufen, muss ja nicht so zeitig sein! Nun hatte ihn sein Vorgesetzter also auf dem Radar und es hagelte den ganzen Tag nichts als Sprüche. Nicht zuletzt, als Uwe heimlich zwischen Rindenmulchsäcken beim rauchen erwischt wurde. Fast wie im Knast, dachte Uwe. Dass er, während er sich am frühen Abend aus der Realität zu trinken versuchte, auch noch mit den blöden Tussis vom Ordnungsamt aneinandergeriet, garnierte diesen Tag, der sich anfühlte, wie ein misslungener Kuchen aus einer billigen Backmischung, endgültig. Gaben sich noch fürstlich, würden großzügig darüber hinweghören, dass er die eine Dame ob ihrer albernen Uniform mit »Du siehst so scheiße aus, Alter!« belegte. Selbst nach Feierabend kam er sich wie ein Gefangener vor.

Seinem Kumpel Kevin ging es da deutlich besser. Seine Alten hatten Kohle und er stand in der Schule um einiges besser da. Sollte mal im Autohaus seines Vaters mitmachen, hatte schon konkrete Pläne, welche Lackierung und Lederausstattung sein 5er BMW später einmal haben sollte. Bis vor kurzem ging er noch mit Mandy, hatte aber Schluß gemacht, weil alle sagten, sie wäre zu fett. In diesem Alter will man sich vor seinen Kumpels solche Blöße nicht geben. Das änderte nichts daran, dass sie trotzdem jeden Nachmittag in seiner Nähe verbrachte. Immerhin fand er sie halbwegs kultiviert, sie laberte nicht so viel, wie ihre Altersgenossinen, trank zwar beachtliche Mengen Colabier, benahm sich aber höchst selten daneben. Egal, wenn er irgendwann an der Spitze des väterlichen Autohauses stehen würde, würde er auch schlankere, noch kultiviertere Frauen haben können. Bis dahin waren es nur noch ein paar Jahre Spielplatz und irgendwann eine Lehre zum KFZ-Mechaniker, was aber überflüssig erschien, da er irgendwann so oder so alles erben würde, aber sein Alter wollte das so.

Mandy selbst war das alles irgendwie völlig egal. Sie hatte gerade einen mörderischen Anschiss ihrer Mutter eingesteckt. Das Bauchnabelpiercing, welches sie sich mithilfe einer Freundin und einer halben Pulle Pfeffi selbst gesetzt hatte, war eitrig geworden. Außerdem wäre es zwischen ihren Schwimmringen nicht so perfekt zur Geltung gekommen, meinte ihrer Mutter. Dabei hatte sie sie gebettelt, regelrecht angefleht, mit ihr in ein ordentliches Tattoostudio zu gehen, die bringen Piercings von Haus aus. Doch ihre Erziehungsberechtigte hatte dies ständig abgelehnt, Mandy damit praktisch gezwungen, selbst Hand anzulegen. Das Piercing war nun wieder raus, aber es brannte noch schweinisch am Bauchnabel. »Gib mal Feuer!« »Schon wieder...« pffft... »Danke, Alter!« Was führte sich Kevin immer so auf? Wusste er denn nicht, dass es das mindeste an Etikette ist, einer Dame Feuer zu geben? Warum musste sie jedesmal darum bitten? Grobiane eben...

»Ich muss dann los,« sagte Kevin. »bevor der Alte morgen früh wieder tobt.« Sein Kumpel Uwe hielt darauf die Faust vor sich, worauf Kevin mit seiner dagegenschlug. Darauf folgen noch zwei Handklatscher und irgendwas mit den Daumen, so, wie es die coolen Jungs in den Amifilmen eben gern tun. Mandy nahm einen Schluck aus ihrer Flasche, Kevin legte ihr zum Abschied die Hand auf die Schulter. Sie sagte nichts.

Mandy schaute Uwe an, Uwe schaute verlegen zu Boden. »Hast du Feuer, Alter?« »Nö. Hab doch vorgestern aufgehört mit rauchen.« »Scheiße, Alter!« sagte Mandy ung ging.


Knödel-Karl hat was dazu zu sagen... ;O)

PS: Dank denen, die nicht einschliefen, beileid denen, die sich selbst erkannten, ist natürlich nicht gewollt... ;o)

01.08.2011

haha!

Gehirnwasserabsenkung durch Regenwasser ;o)

Die feuchtfröhliche Regenphase ist mal wieder ein willkommener Anlass mit einer Tasse dampfenden Instantkakaos hinter der schützenden Scheibe zu hocken und einen der drei Bände der Gedichtsammlung »Reziproke Gedanken zum Kumulus« des geschätzten Jungautors Hans Uwe Meyer-Bug zur Hand zu nehmen und ein wenig darin zu blättern. Passend zum dräußigen Niederschlag fand ich folgende Ode, welche ich hier in voller Länge und Pracht wiedergeben möchte.

»Der Regen«

Der Regen
feige, nass und hinterlistig
macht Schuhe nass
und Hosen mistig

Lässt Flüsse bersten
Igel Tropfen
versaut die Ernte
spült fort den Hopfen

Hilft Schnecken,
Mücken und Gewürm
Liebling, halt doch mal
den Schürm

Dem ist nicht viel hinzuzufügen, zumindest so wenig, dass es nicht lohnen würde, dies hier und jetzt zu tun. Mittlerweile fehlt die Sonne seit Wochen, was gerade für Hautkrebsallergiker auch eine Alternative darstellt. Ein lebenserfahrenes Familienmitglied berichtet heute noch gern darüber, dass es früher, also ganz früher, mal drei Tage gegeben habe, an denen gar kein Wetter gewesen sein soll. Das wäre wirklich mal interessant und erlebenswert. War aber wahrscheinlich in der »schlechten Zeit« und wollen wir die deswegen noch mal in Kauf nehmen? ;o)

Passend zu allem: noch ein bisschen Strandmusik... ;o)


Dir Roten Rosen »Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu-Strand-Bikini« (»Never Mind The Hosen Here´s Die Roten Rosen«, 1987)