17.07.2012

One Way Trip 3D

Nachdem der Frühling gerade fließend in den Herbst übergehen zu scheint und die Tage ohnehin schon wieder kürzer werden, kann die Videothek des Vertrauens ein wärmendes Dach über dem Kopf bieten. Heute wieder was für Freunde des alpinen Slashers (wir hatten beim Kulturtee unlängst eine Diskussion darüber, aber »One Way Trip 3D« ist, obwohl eine schweizerischösterreichische Koproduktion, frei von Mundartsprechern und ist damit vorbehaltlos zu behandeln, hehe...).


Trälerli, wie der Schweizer sagt ;o)

Die Handlung beginnt genretypisch einfach: ein paar Jugendliche, verstärkt um ein mit dem Motorrad liegengebliebenes Pärchen, fahren ins eigenössische Hinterland um zwischen hehen Bergen und tiefen Wäldern einen Pilz namens Spitzkegeliger Kahlkopf zu finden und sich an ihm zu berauschen. Dazu ein paar Biere, ein amtliches Unwetter (ich vergaß den vorangehenden platten Reifen) und eben Nebenwirkungen der Pilzmahlzeit und schon hat der erste ein gebrochenes Nasenbein. Zur Handlung gesellt sich ein grummeliger Einheimischer (Hutträger, bewaffnet, huaaa!) und eine junge Dame (Tochter?), die nur zur Hälfte ansehnlich ist. Diese wohnen in einem einsamen Gehöft auf einem noch einsameren Berg. Bingo!

Insgesamt gibt es die üblichen Plattheiten, einem der Hauptakteure (der mit dem Bart) wünscht man aufgrund seines pseudoschlauen Gesülzes beizeiten die finale Begegnung mit seinem Henker und besagtes Unwetter reißt wie von Zauberhand mit Betreten des einsamen Gehöfts (genau... das auf dem noch einsameren Berg!) so abrupt ab, wie es erschien (danach auch in den Außenszenen nicht mal mehr Nässe und natürlich auch kein Wind). Aber solche Fettnäpfe gehören wohl zu diesem Genre, wie der Pilz zum Pils. Die 3D-Effekte tauchen nur punktuell auf, sind gut gemeint, hieven das Gesamtkunstwerk aber auf kein höheres Level.


Sabrina Reiter bei »Willkommen Österreich« mit Stermann & Grissemann

Immerhin trifft man in der Rolle der Valerie mit Sabrina Reiter eine alte Bekannte wieder (»In 3 Tagen bist du tot«, Teil 1 und 2). Auch sonst ist der Streifen nett besetzt und bietet insgesamt 85 Minuten solide Slasherunterhaltung in anheimelnder Kulisse mit einem ganz netten Finale.

Zum Abschluss noch der Link zur Film-Homepage (klick) und zum Eintrag in der Filmdatenbank bei Blairwitch.de (klack) und der gut gemeinte Rat, bei der nächsten Pilzjagd hin und wieder den Mobilfunkempfang im Auge zu behalten.


Surplus Stock »Let´s Kill Each Other« (»Let´s Kill Each Other« Single, 1982)

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)