03.08.2017

Der Golem, wie er in die Welt kam

Momentan ist das ideale Wetter, um, so lange es hell ist, draußen zu sitzen und zu lesen, sobald die Dunkelheit sich ausbreitet, Buch gegen Laptop oder ähnliches zu tauschen und ohne sich großartig zu bewegen noch einen gepflegten Film zu konsumieren. Schön, wenn beides ineinander greift...

In Andreas Grubers Roman »Schwarze Dame«, dessen Handlung in Prag spielt, spielt »Der Golem, wie er in die Welt kam« eine wichtige Rolle. Es handelt sich dabei um einen Stummfilm deutscher Herkunft aus dem Jahre 1920. Bei YouTube gibt es eine wunderbare viragierte und mit Soundtrack versehene Version davon.



Ort der Handlung ist Prag. Im dortigen Ghetto lebt der Rabbi Löw. Dieser bastelt einen Homunkulus, eine menschenähnliche Figur aus Lehm. Mittels Alchemie erweckt er ihn zum Leben. Als der Kaiser ein Dekret erlässt, welches verlangt, dass alle Juden die Stadt verlassen sollen, bittet der Rabbi um eine letzte Audienz, um ihm mithilfe des Golems die Verdienste und Bildung der jüdischen Bevölkerung zu demonstrieren. Als der Palast durch Magie einzustürzen droht, verhindert dies der Golem und der Kaiser lässt sich umstimmen.



In Grubers Buch spielen verschollene Szenen (tatsächlich existierte eine Verfilmung von 1915, von der nur noch Fragmente erhalten sind) eine Schlüsselrolle. Dort verhindert der Golem nicht den Einsturz des Palastes, sondern besiegt den Kaiser im Schach.

Kurzum: empfohlen seien hier Buch und Film, für Freunde des historischen Films (das muss damals recht gruselig gewesen sein!) und der rasanten Kriminalliteratur gleichermaßen ein kurzweiliger Zeitvertreib! ;o)

Törr »Kult ohně« (»Witchhammer«, 1987)

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)