05.10.2018

Convent - Biss in alle Ewigkeit

»Dann soll mein Bruder also der neue Antichrist werden?« - »Ich fürchte ja...« - »Da wird Mom aber böse!«... Allein für diesen Dialog hätte es schon eine Nominierung für einen höheren Filmpreis geben müssen, aber man kann nicht alles im Leben haben.

Der Film, eine US-Produktion aus dem Jahr 2000, trug im Original den Titel »The Convent«, der deutsche Titel wurde um den Artikel gekürzt, dafür mit einem Namenszusatz versehen und heißt hier zulande mit vollem Namen »Convent - Biss in alle Ewigkeit«, was ein bisschen in die Irre führen kann, denn hier gibt es über die Distanz von 84 Minuten (P18) so ziemlich alles, nur keine verliebten Vampire (ja, kam chronologisch auch ertst danach)...



Wie lernen in der tarantinoesken Eröffnungssequenz eine junge Frau kennen: Schuluniform, Sonnenbrille, Kippe im Mundwinkel, Benzinkanister und großkalibrige Wumme im Anschlag. Begleitet mit zuckersüßer Musik (»You Don´t Own Me« von Lesley Gore) betritt sie eine Klosterschule und ballert sämtliche Nonnen und den hauseigenen Pfaffen nieder, um dann alles anzuzünden und darauf weiter zu ballern. Das Warum wird im späteren Verlauf des Films erklärt.



Als vierzig Jahre später ein paar Studenten (klassische Stereotype, inkl.: Football-Spieler, Cheerleaderin, Goth Girl, nerdiger Neuling, etc.) in der Ruine etwas Party machen wollen, sind sie nicht alleine da. Es sind ein paar Hobbysatanisten vor Ort, angeleitet von einem grenzdebilen, aber damit hervorragend in diese Kulisse passenden Anführer. Es gelingt ihnen, trotz offensichtlicher Blödheit, einen Fluch auszulösen, welcher Zombienonnen auf den Plan ruft. Der Rest des Films ist ab dieser Stelle eigentlich selbsterklärend.



Das Ganze ist teilweise so überzogen und comichaft in Szene gesetzt, dass es teilweise schon fast wehtut, andererseits hat der Film einen Affenzahn drauf und lässt einen am Ende amüsiert und bestens unterhalten zurück.
Bevor ich es vergesse: Sehr schön ist die Rolle des Officers, gespielt von Coolio (ja, genau der!). ;o)

Lesley Gore »You Don´t Own Me« (1963)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)