Alle Jahre wieder feiern sich die Erben der Weltkultur aus dem Dresdener Elbhangfest ein Wochenende lang selbst. Da freut man sich über sich selbst, die barocke Vergangenheit der Stadt und säuft und frisst als gäbe es kein morgen, eingerahmt von der Creme der internationalen Showbranche. So weit so gut, sollnse machen!
Als ich jedoch gestern abend mit meinem Fahrrad auf der gegenüberliegenden Seite fuhr (in der Hoffnung, dass der momentan steigende Elbpegel vor meinen Augen einige mutig geparkte Kraftfahtzeuge verschlingen möge, was nicht passierte) trat sich eine Kakophonie aus, von drei verschiedenen Bühnen agierenden, Bands an mein Ohr. Linkerhand Besoffenenjazz mit weiblicher Stimme, in der Mitte Altherrenrock und rechts russische Folklore. (Russische Folklore an der Elbe, da hätten sich die Genossen gefreut.)
Nun kann man in dem eilig aufgenommenen Clip dieses nicht so genau nachvollziehen, aber glaubense mir, es klang erbärmlich. Da stellt sich mir die Frage, wie z. B. die kleine Hufeisennase bei dem Krach schlafen soll. Und verschandelt es nicht auch die Elbaue, wenn sich Legionen von Elbhangfestlern über die ohnehin schon aufgeweichten Wiesen wälzen und diese am Ende noch mit diversen Ausscheidungen besudeln? Egal, der Welterbetitel wurde diese Woche eh zum Sterbefall, mir fiel´s nur auf. ;-)
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Das Problem ist, das Elbhangfest geht, die Brücke bleibt.
AntwortenLöschenAber es kommt immer wieder... ;o)
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