31.10.2009

Plague Town

Mal wieder was aus dem Filmschrank, Schublade Horror, Unterfach Backwood.

Folgendes passiert: Amerikanischer Vater will seine Töchter und seine neue Lebensgefährtin einander etwas näher bringen, schiebt dazu eine Reise nach Irland an. Zur Truppe, besser gesagt zur älteren Tochter gesellt sich noch ein Brite und fertig ist die Opferriege. Nach anfänglichen familiären Dialogen und nichts zur Handlung beitragenden Streitigkeiten zwischen den Schwestern, wird es dann endlich dunkel, was es auch bis zum Filmende bleibt. Schöne auf dem Klischee rumreitend, je weiter das Land desto salonfähiger das inzestuös degenerierte Balg, werden die Missetaten hier ausschließlich von Kindern und Jugendlichen ausgefühert, die alle nicht mehr ganz gesund aussehen, weil die Eltern nicht ganz gesund waren und deren Eltern auch nicht und so weiter...



Gelungen ist der Film erstaunlich gut! Vielleicht auch bedingt durch das geringe Budget passiert eben viel im Dunklen, jedoch, wenn es drauf ankommt, immer noch gut genug ausgeleuchtet. Die Splatterszenen sind jedoch nicht durchgehend gestreut, sondern vielmehr punktuell wirksam verteilt. Außerdem gelingt es, mal nicht die Blondine, so viel sei verraten, als erste sterben zu lassen und die Charaktere rennen zur Abwechslung mal nicht wie die aufgescheuchten Lemminge ihn ihr eigenes verderben, sondern verhalten sich selbstschützend und halbwegs nachvollziehbar. Unterm Strich ein feiner Gruselfilm für den geneigten Genrefreund. Wem beim Anblick diverser Fussballfankurven der Inselmannschaften schon anders wird, sollte allerdings die Finger davon lassen. ;o)

Verlinktes: Plague Town bei Blairwitch.de, bei Amazon und auf der eigenen Homepage, die aber zugegebenermaßen nicht viel zu bieten hat...

2 Kommentare:

  1. " Huuh " dat sah gruselig aus! So der richtige Einstieg zum Halloween-Kommerz-Spuk, der ja nun vorbei ist. Ich kenne " Eire " gut, da unsere Tochter nebst Family dort seit vielen Jahren lebt. Schaurig - schöne Landschaften mit sattem Grün und viel Steinen sowie Wasser. 3sat macht wohl eine Themenwoche über die " Grüne Insel ". Wir haben dort gestern mal rein gesehen. Nun gut, ich bin nicht so der Grusel-Filmfan - da hat meine bessere Hälfte mehr auf é Pfanne -, weil die Handlungsstränge häufig austauschbar sind und wir spritzendes Blut, abgeschlagene Extremitäten sowie Angstgebrüll nach einem gewissen Zeitraum auf ń Zeiger gehen. Trotzdem scheint der " Schocker " hier zu den besseren Filmen zu zugehören. Prima geschrieben! Peter Beddies vom MDR lässt grüßen.
    Herbstliche Grüße
    Jürgen

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  2. Hirnrissig, wie es auch immer sei, in genau diesen austauschbaren Handlungssträngen und den abgeschlagenen Gliedmaßen liegt der Reiz solcher Streifen, mit all ihren Subrubriken. Der Zug dazu ist sicher auch geburtsjahrbedingt... ;-)
    Obwohl, es sollte doch schon viel eher Videotheken an der Weser, als an der Elbe gegeben haben?
    -octa

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Vielen Dank für´s Gespräch! ;o)