16.08.2009

Fox & Faxe

Da lies mein Gehirn gestern, in einem Anfall von guter Laune, meine Beine zum Dresdener Stadtfest laufen. Das erste mal war ich zum 800jährigen Stadtjubiläum 2006 da. Sollte auch das letzte mal gewesen sein, aber, wie man sieht, war es das eben nicht. Nicht, dass ich komplett gegen dieses Fest wäre, nur will ich da nicht unbedingt sein. Mal ehrlich, inmitten drittklassiger Barden auf Bühnen der lokalen Rundfunkanstaltelite (auf dem Altmarkt gab es sogar eine Sparkassenbühne, nicht zu verwechseln mit der True Metal Stage beim Wacken Open Air, hehe) , eingerahmt von Fress- und Saufbuden aller Art. Dazu Legionen von mehr oder weniger besoffenen Einheimischen und Touristen auf Wegen, Straßen, Gassen oder wahlweise tanzend oder möglicherweise über die Reling reihernd auf diesen unsäglichen Dixieland-Dampfern. Wenn mir irgendjemand irgendwann mal erklären könnte, warum gerade Diexieland und dann ausgerechnet in Dresden?!?
Vielleicht noch ein Karussell oder ne Losbude und fertig ist das Stadtfest der sächsischen Landeshauptstadt. Kein Grund also hinzugehen, zumindest nicht für mich, aber wie eingangs schon erwähnt, einmal quer durch die Menge hab ich mir doch angetan. Also, schreibe ich das hier auch zu selbsttherappeutischem Zweck und außerdem verspreche ich mir hier selber vor Milliarden von Lesern dieses Blogs, nicht wieder hinzugehen, was ich dann vielleicht besser einhalte.

Zwei Sachen wären noch positiv zu erwähnen. Bei den Filmnächten am Elbufer zog Peter Fox die große Show ab, die Leute haben echt getobt. Außerdem war der Meister wohl der einzige wirklich namhafte Künstler auf Dresdens Bühnen, ausgeschlossen die namhaften Künstler deren Publikum deutlich älter als sie selber sind. ;-) Da kann ich noch erwähnen, dass [Channel666getestet!] die Akustik auf Johannstädter Seite um einiges brillianter als irgendwo rund um die große Leinwand selbst ist. Falls mal wieder was ist, treffen wir uns dort?!? In bemitleidenswerter Qualität dank meiner bescheidenen Ausrüstung, aber immerhin, kann man hier den Refrain von »Schwarz zu blau« erahnen.



Nicht von schlechten Eltern war dann noch das abschließende Feuerwerk, dessen Abschlusssequenz (SSS, darf ich das überhaupt schreiben, so nahe am schönen Elbsandsteingebirge wohnend?) es hier zu sehen gibt. Die Geländer der Brühlschen Terasse bogen sich schon über eine Stunde vor Beginn des Feuerwerks unter den Bäuchen der Schaulustigen...



Was sind die Erkentnisse dieses Abends? Erstens: Danke, nie wieder. Nichts für den jüngeren Menschen dabei, zu viel los, das Feuerwerk sieht man auch von woanders. Außerdem: Das Stadtfest ist definitiv nicht Metal, also könnte Peter Fox als Gegenpol Metal sein, ist er aber nicht, weil schon Berliner und Berlin ist gleich gar nicht Metal.

PS: Der Überschrift entnimmt der Pfiffige, der Knabe habe dänischen Brauereiprodukten gefröhnt, hat er aber nicht. Das war nur einer fetzigen Überschrift zuliebe. Es gab Lübzer Pils. ;-)

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